Die EU-Länder Slowakei und Tschechische Republik

hießen für die Älteren lange Zeit Tschechoslowakei

Silvester 1992: Tschechien und die Slowakei gehen ab nun getrennte Wege. Es hängt die ungläubige Frage in der Luft: Was haben wir bloß gemacht? Denn Umfragen zufolge waren sogar zwei Drittel der Bürger gegen die Trennung. Und doch blieb nichts anderes übrig, denn auch wenn sie zusammenbleiben wollten, konnten sich die Tschechen und die Slowaken nicht auf eine gemeinsame Zukunftsvision einigen. Die Gründe waren vielfältig.
Formal war die Tschechoslowakei seit 1969 eine Föderation, die sich aus zwei Republiken mit weitreichender Autonomie zusammensetzte. – 1992 herrschte aber in der Bevölkerung beider Nationen Neid und Missgunst aufeinander. Die Slowakei war weniger entwickelt als Tschechien. Auch historische Gegebenheiten aus dem Zweiten Weltkrieg, als die Slowakei ein Vasallenstaat von Hitler-Deutschland wurde, während die von Hitler sogenannte “Rest-Tschechei” besetzt wurde, wirkten lange nach. Auch in der Mentalität, Alltagskultur und vor allem Wirtschaftsleistung gab es durchaus Unterschiede zwischen den beiden Landesteilen. Schnell wurde daher offenbar, dass es nicht die eine tschechoslowakische Gesellschaft gibt, sondern zwei Gesellschaften, die Jahrzehnte lang nur miteinander und ein Stück weit auch nebeneinander gelebt hatten.

Lesen Sie weiter unter: Slowakei und Tschechische Republik

Fest für Vielfalt und Demokratie in Biebertal

Gastbeitrag – Fest für Vielfalt und Demokratie in Biebertal am 2. Juni



Mit Blick auf die zunehmenden rechtsextremen Strömungen wurde von
den demokratischen Parteien, verschiedenen Vereinen und Organisationen
sowie parteilosen Einzelpersonen kürzlich das „Aktionsbündnis für Vielfalt
und Demokratie in Biebertal“ ins Leben gerufen.
Dazu lädt das Bündnis alle Mitbürgerinnen und Mitbürger zu einem
Fest am Rathaus bzw. Bürgerhaus Rodheim am Sonntag, 2. Juni 2024,
12 – 15 Uhr ein.
Es soll ein Zeichen gesetzt werden, bei dem sich die
Bürgerinnen und Bürger Biebertals für eine vielfältige und demokratische
Gesellschaft und gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit positionieren.

Geplant sind Redebeiträge, Musikvorträge, Mitmachaktionen für Jung und
Alt in ungezwungener Atmosphäre. Zum Picknick sollten sich die Besucher
und Besucherinnen ihr Essen mitbringen. Bitte kein Einweggeschirr nutzen!
Getränke können käuflich erworben werden.

Das überparteiliche Aktionsbündnis freut sich, viele Bürgerinnen und
Bürger sowie Familien begrüßen zu können. Bei schlechtem Wetter findet
das Fest im Bürgerhaus Rodheim statt.

Für die Veranstalter:
Thomas Prochazka
Gerold Rentrop

9. Mai – Europatag der Europäischen Union 

Europatag in Straßburg 2009

Aufbauend auf einer Idee von Jean Monnet schlug Frankreichs Außenminister Robert Schuman am 9. Mai 1950 in seiner Pariser Rede vor, eine Produktionsgemeinschaft für Kohle und Stahl zu schaffen. Diese wurde als Schuman-Erklärung*1) bekannt und mündete in die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), auch Montanunion genannt, die den Grundstein der heutigen Europäischen Union bilden sollte.

Wie kein anderer ist Schuman von seiner Biographie wie von seiner politischen Gesinnung her dafür prädestiniert, eine Wende in der französischen Deutschlandpolitik zu wagen. Schuman, 1886 als Sohn einer Luxemburgerin und eines Lothringers geboren, hat beide Weltkriege erlebt – den Ersten als Ersatzreservist des deutschen Heeres. Als „Grenzmensch”, wie er sich selbst später bezeichnet, ist der gläubige Katholik zutiefst davon überzeugt, dass nur auf der Basis einer deutsch-französischen Aussöhnung und gemeinschaftlicher Bemühungen eine stabile, friedliche Nachkriegsordnung geschaffen werden kann. Er macht sich Monnets Entwurf zu eigen, überarbeitet ihn und übernimmt – auch gegen zu erwartende Widerstände im eigenen Land – die politische Verantwortung. In jener historischen Pressekonferenz am 9. Mai 1950 verkündet Schuman den letztlich nach ihm benannten Vorschlag der französischen Regierung.

Ein Kurier Schumans überbrachte dem Bundeskanzler den Vorschlag des französischen Außenministers. Die Reaktion Adenauers war ganz wesentlich. Ohne seine Zustimmung und die Mitwirkung der Bundesrepublik an dem geplanten Projekt einer Europäischen Gemeinschaft auf dem Gebiet von Kohle und Stahl wäre dem Schuman-Plan die Grundlage entzogen worden. Doch die Initiative des französischen Außenministers fiel beim Bundeskanzler auf fruchtbaren Boden. Adenauer und Schuman, beide Christdemokraten, lagen in ihren politischen Grundüberzeugungen auf einer Linie. Für Adenauer waren die Westintegration der Bundesrepublik, die Aussöhnung mit Frankreich herausragende Ziele seiner Politik. Im März 1950 hatte er selbst in zwei Interviews für die Nachrichtenagentur International News Service für einen engen Zusammenschluss mit Frankreich geworben. 

Beim Mailänder Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs 1985 wurde auf Anregung des “Ausschusses für ein Europa der Bürger” beschlossen, zur Erinnerung an dieses Ereignis am 9. Mai jedes Jahres den Europatag*2) der Europäischen Union zu begehen, an dem nun seit 1986 zahlreiche Veranstaltungen und Festlichkeiten stattfinden.

*1)Konrad Adenauer und Schuman-Plan

*2) Europatag, auch Fotoquelle

Das EU-Land Slowenien

Heute schreibe ich nur über ein Land. Bei 27 EU-Staaten gibt es natürlich einmal kein Paar. Slowenien hat folgende Grenznachbarn: Österreich – Ungarn – Kroatien und Italien (im Uhrzeigersinn). Die eingezeigte Strecke zeigt die Gegend, in der ich 1969 meinen ersten Auslandsurlaub verbrachte. Auch heute noch gehört Portoroz zu Slowenien, das aber nur eine geringe Küstenlinie hat, ähnlich wie Bosnien-Herzegowina (das 2016 den Antrag auf EU-Mitgliedschaft gestellt hat. Wegen vieler interner Probleme klappt es damit vorerst nicht). Mangels Sprachkenntnissen hatten wir keine Ahnung, ob man sich dort eher als Slowene oder als Jugoslawe fühlte. Das zweite Mal war 1983.

Lesen Sie weiter unter Nachbarschaften Slowenien

Die EU-Länder Schweden und Spanien

Fläche 450.000km²

Fläche 505.990 km²

Recht interessant, auf welche Themen man bei manchen Fragen trifft. Gemeinsamkeiten Schweden-Spanien: An erster Stelle fand ich einen Bericht über die Frauenfußballteams beider Länder. Da solidarisierten sich die Schwedinnen mit den Spanierinnen wegen der Kuss-Affäre vom letzten September gegen die Übergriffigkeit des Präsidenten des spanischen Frußballverbandes. *1)
Die zweite Information war ein Bericht der Friedrich-Ebert-Stiftung über Frauengleichstellung. Er trägt den Titel “Von Belgien, Schweden und Spanien lernen! *2)

*1) https://www.deutschlandfunk.de/luis-rubiales-affaere-spanien-kuss-100.html

*2) https://library.fes.de/pdf-files/dialog/16229.pdf

Lesen Sie weiter unter Nachbarschaften Schweden und Spanien

Die EU-Länder Polen und Portugal

Die Umrisse Polens erinnern an ein Lindenblatt. Der Staat überdeckt eine Fläche von 322.575km²;
Portugal hat lediglich 92.152km², aber mit Madeira und den Azoren sind es 95.299 km²

Auf der Suche nach Gemeinsamkeiten gab es mehr als erwartet: Beide Länder sind klassische Auswanderungsländer (2021 lebten über 20% der Portugiesen im Ausland) mit weltweit verbreiteter Diaspora*2). Sie sind zudem beide katholisch geprägt und teilen eine verbreitete Marienverehrung, die sich in den Wallfahrtsorten Tschenstochau in Polen und Fátima in Portugal zeigt. Es gibt 12 Städtepartnerschaften. Fatima wurde dreimal von Pabst Paul II. (aus Polen gebürtig) besucht.

Lesen Sie weiter unter: Nachbarschaften Polen und Portugal/

Fest für Demokratie am 2. Juni 2024

Einladung an alle Vereine, Kirchen, Institutionen und Organisationen in Biebertal zu einem Vorgespräch am 29. April im Bürgerhaus Rodheim, kleiner Saal um 19.00 Uhr

Am 23. Mai vor 75 Jahren wurde im Deutschen Bundestag das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verabschiedet.
Die Einladung von T. Prochazka und G. Rentrop passt zu diesem Thema, über das wir am 23. Mai gesondert berichten werden.
Logo Bundesregierung.de

Die Europawahl am 9. Juni ist wichtig für unsere Zukunft. Deshalb möchten wir mit einer Veranstaltung am Sonntag, 2. Juni, 12 bis 15 Uhr, ein Zeichen setzen, bei dem sich die Bürgerinnen und Bürger Biebertals für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft und gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit positionieren.

Lesen Sie weiter unter Gemeinde Fest für Demokratie

Die EU-Länder Niederlande und Österreich

Flagge der Niederlande; im Kampf gegen Spanien (16. Jhdt) war die Flagge orange-weiß – blau. Ab 1706 war die Flagge (Zinnober)Rot – weiß – und (Kobalt)Blau

Flagge der Republik Österreich – als bürgerliche und als Seeflagge; In der Dienstflagge des Bundes und in der Militärflagge ist ein Adler – Ableitung der Farben aus dem 13. Jahrhundert

Vor etwa 400 Jahren besetzten die Niederlande die ersten Länder in Südostasien und machten sie zu Kolonien, als größte Indonesien. Diese Länder erhielten ab 1945 ihre Unabhängigkeit. Die Niederländischen Antillen wurden 2010 aufgelöst. Dabei blieben Curacao, Sint Maarten und Aruba Teile des Niederländischen Königreiches. Bonaire, Sint Eustatius und Saba haben einen Sonderstatus. Sie werden als niederländische Gemeinden bezeichnet, die zu keiner Provinz gehören. Mit diesem Status haben ihre Einwohner alle Rechte von EU-Bürgern. *1)

*1) http://*1) wiki/Königreich der Niederlande
Nachbarschaften.bibibo.eu/die-eu-laender-niederlande-und-oesterreich

Weiterlesen: Die EU-Länder Niederlande und Österreich

Dinosaurierknochen in Biebertal?

Seit einiger Zeit wird ja oberhalb von Orion nach Relikten aus vergangen Zeiten gebuddelt. Ein paar Scherben sind wohl auch schon gefunden worden. (Bei der Bürgerversammlung hatte Frau Ortmann diese Bilder gezeigt.)

Noch besser wären aber mit Sicherheit Dinosaurierknochen. Schließlich muss die Gemeinde die ganze Chose ja auch bezahlen.

So ein Knochenfund wird sehr wahrscheinlich bei den Grabungen nicht auftauchen. Wer aber mal wieder die Urzeit-Giganten bestaunen möchte, sollte einen Besuch im Senckenberg-Museum in Frankfurt in diesem Jahr einplanen.

Auf einer Ausstellungsfläche von 6.000 m² werden mehrere tausend Exponate zu verschiedenen naturkundlichen Themen präsentiert. Insgesamt hat das Senckenberg-Museum 17 Dauerausstellungen. Dazu kommen noch 4 Sonderausstellungen, wobei “Plant A” nur noch bis 26.05.24 und “Wälder” bis 11.08.24 zu sehen sind. Dazu gibt es fast täglich Führungen zu bestimmten Themen – mal kostenlos und mal gegen eine kleine Extra Gebühr.

Das Museum hat täglich ab 09:00 Uhr geöffnet und schließt um 17:00 Uhr. Lediglich Mittwochs (bis 20:00 Uhr) und Samstag, Sonntag & Feiertags (bis 18:00 Uhr) ist es länger auf. Die Aha?! Forschungswerkstatt hat folgende Öffnungszeiten:

Montag: geschlossen
Dienstag: 13:00 -17:00 Uhr
Mittwoch: 10:00 -18:00 Uhr
Donnerstag: 13:00 – 17:00 Uhr
Freitag: 10:00 -17:00 Uhr
Samstag: 10:00 -17:00 Uhr
Sonntag: 10:00-17:00 Uhr
Feiertag: 10:00 -17:00 Uhr

Einen wunderbaren Zusatz bietet die kostenlose App des Museums. Mit Texten oder Audio- und Videodateien erhalten Sie einen tieferen Einblick zu den ausgestellten Objekten. Eine Karte des Naturmuseums und interaktive Lagepläne zu allen Stockwerken helfen Ihnen bei der Orientierung und lassen Sie Exponate gezielt finden. Die App erweckt auch einen besonderen Bewohner der Ausstellung zum Leben: Per Augmented Reality erhebt sich der Edmontosaurus aus seiner Vitrine und begrüßt seine Artgenossen bei ihrem Streifzug durch die Ausstellung.

Die Eintrittspreise entnehmt ihr bitte der Homepage (auch in der App abrufbar). Ein Familienticket (2 Erwachsene + 3 Kinder im Alter von 6-17 Jahren) kostet z. B, 30 €. Empfohlen wird, die Tickets bereits online zu kaufen, um Wartezeiten zu vermeiden. Zudem kann man das Museum sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Von uns aus mit dem Zug nach Frankfurt – Westbahnhof aussteigen – gegenüber mit dem Bus M36 3 Haltestelle weiter fahren bis Haltestelle Bockenheimer Warte und dann 369m Fußweg zurück legen.

Mit Sicherheit ein toller Ausflug für Groß und Klein.

Bild 1: C,Haus
Bild 2: nara.getarchive.net
Bild 3: wikimedia.commons
Quelle: Senckenbergmuseum

Fotos von der Bürgerversammlung: Lindemann

Heimatmuseum Frankenbach ist ab Sonntag, 7. April wieder geöffnet

Ein Gastbeitrag von Thomas Prochazka
Teile aus der Küche
Ein Schlafzimmer

Ab diesem Tag bis zum Oktober kann das Heimatmuseum des Heimat- und Geschichtsvereins Frankenbach (www.hugv-frankenbach.de) in der Kirchstraße 26 mit seiner schönen Ausstellung wieder an jedem 1. Sonntag im Monat von 14.00 bis 16.00 Uhr besucht werden. Auch außerhalb dieser Zeiten sind Besichtigungen durch Einzelpersonen und Gruppen möglich. Interessenten wenden sich bitte an Hans-Jürgen Käfer (Tel. 01711275423 oder über E-Mail: info@hugv-frankenbach.de). Der Eintritt ist frei.

Eine alte Schrotmühle

Das Museum besteht aus insgesamt fünf Ausstellungsräumen, von denen sich einer im Erdgeschoss befindet und vier im ersten Stock. Im Erdgeschoss sind Gerätschaften ausgestellt, die bei der Ernte und der Getreideverarbeitung benötigt wurden, so u. a. eine Feegmühle1. Im Treppenhaus des 1. Stocks erinnern Hinweise an die Frankenbacher Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Im ersten Stock befinden sich eine sehenswerte Bauernstube, ein Schlafraum, eine Küche und ein kleiner Schulraum, die mit den jeweils entsprechenden Möbeln des 19. und frühen 20. Jahrhunderts ausgestattet sind. Ergänzt wird dies durch zahlreiche Gegenstände für den täglichen Gebrauch, wie  Küchengeräte, traditionelle Kleidungsstücke und vieles mehr.

Ein wunderschöner und schwerer Ofen

Bilder und Text: Thomas Prochazka


1) Mit einer Feegmühle trennte man die Spreu vom Korn. Bei kleinen Bauern geschah dies mit Hilfe des Windes und einem Sieb.

Quelle: Heimatverein Rodheim