“Earth Hour” – Die Stunde der Erde

Mit dem Ausschalten von Lichtern setzten Millionen Menschen in aller Welt seit 2007 jeweils Ende März ein Zeichen für mehr Klima- und Umweltschutz. Die Dunkelheit soll auf die Ressourcenverschwendung hinweisen und die Menschen zum Nachdenken bringen: “Die Erde gibt uns Essen, Wasser und saubere Luft und ist einer unserer stärksten Verbündeten gegen den Klimawandel”, meinte der Generaldirektor von WWF International, Marco Lambertini. Zudem rief der zu einer WWF-Online-Aktion “Voice for the Planet” – Stimme für den Planeten auf. Hunderttausende weltweit hätten diese Petition schon unterschrieben, die einen neuen Vertrag zwischen Menschen und Planeten fordert.
In diesem Jahr steht die “Earth Hour” unter dem Motto “Time to Act” – Zeit zu Handeln.
Auch in Corona-Zeiten will der WWF nicht auf das Innehalten für Natur und Umwelt verzichten. Sie empfiehlt am kommenden Samstag, den 28. März von 20.30 bis 21.30 Uhr die Lichter zu löschen.
Auch an öffentlichen Gebäuden wie dem Brandenburger Tor, dem Opernhaus in Sydney oder dem Chrysler-Wolkenkratzer in New York wird es in dieser Stunde dunkel.
Vielleicht haben Sie Lust mitzumachen!?
Vielleicht lesen Sie in der Zeit den Artikel “Innehalten” oder reden mit Ihren Lieben bei Kerzenlicht.

Quelle: Gießener Anzeiger, 24. März 2020

Erstfrühling: Die Forsythien blühen

Forsythien oder Goldglöckchen

Die Forsythien eignen sich gut als Zeigerpflanzen für das Klima. Wenn sie wenigstens einmal Frost hatten, reagieren sie auf jede Erwärmung positiv. Deshalb kann man sie ja auch in der Vase zum Blühen bringen. Unsere blühen seit dem 12. März. An wärmeren Stellen in Biebertal öffneten sie ihre Glöckchen bereits Anfang März.

Den vollständigen Artikel können Sie unter Phänologie lesen.

Der Vorfrühling endet mit Krokus und Salweide

Der Große Krokus (Crocus vernus) blüht

Wenn der Große oder Frühlingskrokus blüht, ist der Vorfrühling zu Ende, der Erstfrühling beginnt. Jetzt kann mit der Gartenarbeit begonnen werden. Es ist Zeit zum Pflanzen von Dicken Bohnen und zum Stecken von Zwiebeln. Auch Möhren vertragen den noch kühlen Boden, brauchen aber bis zu 4 Wochen zum Keimen. Eine Fellingshäuserin erzählte mir von einem Bekannten, der stets die besten Möhren erntete, weil er den Samen in den Schnee gestreut hatte.
Im Foto sind 2 Sorten Frühlingskrokus zu sehen. Den weißen findet man nach der Schneeschmelze in den Alpen, er stammt also aus Europa. Der gelbe Krokus ist bereits verblüht. Es handelt sich um den sehr zu empfehlenden botanischen Krokus Crocus ancyrensis.

Vollständiger Artikel hier

Blüten im Schnee

Der Baum, der hier blüht, ist eine Zierkirsche (Prunus subhirtella)
Fotos: Zoe Stillger

Diese Bilder wurde aktuell aus Wetzlar an uns geschickt, was einmal zeigt: der Biebertaler-Bilderbogen findet auch über unser schönes Dorf hinaus Beachtung.
Zum anderen zeigt das Bild mit den Blüten im Schnee nahezu den erste Schnee in diesem Winter.

Scott St. George, Professor für Geografie forscht an der University of Minnesota in Minneapolis. Es veröffentlichte in der Zeitschrift “Spektrum der Wissenschaft” 2/2020 folgendes (zusammengefasst): “Heute erwärmt sich die ganze Erde auf einmal. Damit unterscheidet sie sich grundsätzlich von anderen Temperaturschwankungen in den letzten 2000 Jahren, wie Klimarekonstruktionen zeigen.
In der Erdgeschichte gab es immer wieder Epochen, in denen es für längere Zeit wärmer, kälter, feuchter oder trockener wurde. ­Während der letzten 2000 Jahre waren dies vor allem die mittelalterliche Klimaanomalie, eine warme, trockene Periode etwa von 950 bis 1250 n.Chr., sowie die kleine Eiszeit, eine kühle Phase vom 16. bis zum 19. Jahrhundert.
Viele Menschen nehmen an, diese Phasen seien weltweit synchron verlaufen. Doch ein Team um Raphael Neukom von der Universität Bern hat 2019 gezeigt, dass sich diese und frühere Klimaepochen der vergan­genen 2000 Jahre wesentlich klein­räumiger bemerkbar machten als die aktuelle, menschengemachte Erwärmung, die fast überall auf der Erde nachweisbar ist.
In der Vorindustriellen Zeit (1300-1800) waren für die Klimaschwankungen große Vulkanausbrüche die Hauptursache für Umschwünge hin zu kalten Temperaturen, die dann einige Jahrzehnte anhielten.
Veränderungen der Treibhausgaskonzentration hatten eine geringe, aber immer noch nachweisbare Wirkung. Auch fanden die Wissenschaftler keine Anzeichen dafür, dass Schwankungen der Sonnenstrahlung die globale Durchschnittstemperatur über vergleichbare Zeiträume hinweg beeinflusst hat.
Die These, dass sich das Klima stetig ändert, stimmt sicherlich. Doch selbst, wenn wir bis in die frühesten Tage des Römischen Reiches zurückblicken, finden wir kein Ergebnis, dass in Stärke oder geographischer Ausdehnung auch nur annähernd dem Temperaturanstieg der letzten Jahrzehnte entspricht. Dieser ist in seiner Synchronizität weltweit beispiellos.”

Quelle: Spektrum der Wissenschaft, 2.2020, S. 30