Kreisverkehr Teil 2

Bereits am letzten Samstag hatten wir über den kommenden Kreisverkehr aus Richtung Frankenbach kommend berichtet. Jetzt geht es auf die andere Seite von Erda.

Nicht selten hat es am Erdaer Kreuz verehrende Unfälle gegeben. Nach jahrlanger Planung soll im Herbst der Umbau zu einem Kreisverkehr beginnen. Die Planungen dafür laufen seit 2021. Der Umbau ist in 5 Abschnitte eingeteilt und wird teilweise harte Umleitungen nach sich ziehen.

In diesem Herbst sollen die Bauarbeiten starten. In Phase 1 finden die Erdarbeiten für den Bau des Kreisels in Richtung Mudersbach (L3287) statt. Eine Umleitung gibt es dort noch nicht. Nach wie vor können alle 3 Landstraßen (3053, 3287 & 3376) befahren werden. Für den Weg nach Mudersbach werden im dortigen Gelände 2 Ersatzspuren angelegt. Aus Naturschutzgründen dürften die Oberbodenarbeiten nur in den Wintermonaten, also ab Oktober, erfolgen.

Ist der Winter rum und das Frühjahr naht, folgt umgehend die 2. Phase. Hier wird es schon zu Beeinträchtigungen kommen. Der Verkehr im Kreuzungsbereich wird ab dann mit Baustellenampeln geregelt. Zudem müssen während der einzelnen Bauphasen eine oder mehrere der abzweigenden Landstraßen voll gesperrt werden. Für die Umleitung sind 2 Umleitungsstrecken geplant. Während der Phase 2 und 3 zunächst über Mudersbach, Roßbach, Wilsbach und Frankenbach. Dies kann aber nur funktionieren, wenn die Arbeiten an der Brücke über den Wilsbach in der Ortsdurchfahrt vom gleichnamigen Ort erledigt sind. Dies soll bis Jahresende geschehen sein. Da Wilsbach Teil der Umleitungsstrecke sein wird, würden die Sperrungen nicht zeitgleich stattfinden.
Zusammengefasst: Solange Wilsbach nicht beendet ist, beginnt auch nicht die Phase 2 am Erdaer Kreuz.

Wird der Bereich Richtung Hohensolms gesperrt, verläuft die Umleitung über Erda, Frankenbach, Fellingshausen, Bieber und Königsberg. Für die Sperrung nach Großaltenstädten verläuft die Umleitung über Mudersbach.
Das 1,8 Millionen teure Projekt soll wohl Mitte November beginnen und voraussichtlich bis Mitte nächsten Jahres andauern. Bevor die Arbeiten starten, wird das Regionalbüro Westhessen im Namen von Sachgebietsleiterin Sonja Lecher genaustens informieren.

Wir werden an dem Thema dran bleiben und Euch immer wieder über die Fortschritte informieren. Was heute natürlich nicht einkalkuliert werden kann, sind die Wetterverhältnisse während des Umbaus. Diese können verständlicherweise für Verzögerungen sorgen.

Bild: J. Rupp
Quelle: Wetzlarer Zeitung v. 27.08.2024

Schlaue und kreative Hessen

Auch wenn es Biebertal nicht direkt betrifft, aber wir sind ja hier noch Altkreis Wetzlar. Und ein junger Mann von der Wetzlarer Goetheschule, Leon Pelikan, steht im Finale von Jugend forscht. Einigen mag er nicht unbekannt sein, denn es nicht seine erste Erfindung. Zu seinem Projekt später mehr.

Insgesamt nahmen 5000 junge Leute an dem Schülerwettbewerb „für mehr Gründungsgeist“ teil. Jetzt steht am 11. & 12.06. das große Finale mit 10 Teams an. Leon Pelikan hat sich durchgebissen und gehört zu einem von 4 hessischen Teams. Dazu kommen noch 3 Teams aus Baden-Württemberg, 2 Teams aus Niedersachsen und ein Team aus Bayern. Als Hauptpreis für den Bundessieg winkt eine Entdeckungsreise in den Start-up-Mikrokosmos Silicon Valley in den USA.

Aber was genau ist sein Projekt. Auch hier in der Gemeinde wird immer wieder bemängelt, dass viele Jugendliche sich in der Politik nicht gehört fühlen. Dafür hat er die kostenlose App „Political X Change“ entwickelt. Die App soll ein kostenloses Chat-Forum für politikinteressierte junge Menschen sein. Sie „soll für mehr Transparenz sorgen und die Politikverdrossenheit bekämpfen“, sagte der Oberstufenschüler auf mittelhessen.de Da sich vor allem Jugendliche nicht gehört fühlten, so sein Argument, bedürfe es eines Austausches zwischen jungen Leuten und Politikern, sei es auf Lokal- oder Bundesebene. Das sollte idealerweise durch Forumsbeiträge und direkte Kommunikation passieren.

Die Demokratie-App von Leon Pelikan konkurriert im Finale mit einem Sonar-Stirnband für Sehbehinderte, einer wärmenden Periodenunterwäsche, einer interaktiven Fußball-Trainingsweste, einem faltbaren Geodreieck, einer App zum Training von Präsentations-Skills, einer App für die digitale Senioren-Bildung, einer 3-D-Druck-Plattform fürs Heimwerken, mit KI-unterstützten Mikroskopie-Analysen für die Krankheitsdiagnose und einer Sporttalente-Scouting-Plattform.

Eine Jury, besetzt mit Vertretern namhafter Unternehmen, wird entscheiden, wer als Sieger vom Feld geht. Vergeben wird außerdem ein Publikumspreis, über den Gründungsbegeisterte im Vorfeld abstimmen können. Das Online-Voting läuft seit heute um 10 Uhr und geht bis zum 11. Juni um 17 Uhr auf www.jugend-gruendet.de/finale-2024Vielleicht möchten unsere vielen Leser/innen ihn unterstützen und für ihn voten. Vor allem hoffe ich, dass unsere Politiker sich die App mal anschauen und eventuell bei uns in der Gemeinde anwenden.

Screenshot: www.jugend-gruendet.de
Quelle: mittelhessen.de, www.jugend-gruendet.de