Regionalplan – Mein Fazit

Mit diesem Bericht möchte ich noch einmal meine Deutungen zusammenfassen, aber auch den Plan in seiner Funktion bewerten.

kompletter Regionalplan Mittelhessen

Der Regionalplan erscheint alle 10 Jahre und soll bildlich widerspiegeln, wie sich Mittelhessen entwickelt. Die Bürger/innen werden aufgefordert bei diesem Plan mitzuwirken, indem sie sich den Plan näher anschauen und gegebenenfalls, am besten online, ihre Meinung kund tun oder noch besser auf Fehler im Plan hinweisen. Deshalb liegt der Plan auch eine gewisse Zeit öffentlich aus und wird im Internet veröffentlicht. Und genau dieser Aufforderung bin ich mal gefolgt. Ich hatte zwar schon mal davon gehört, mich aber noch nie intensiv damit beschäftigt. Dieses Mal ist das anders. In diversen Artikeln hier in der Dorfzeitung habe ich mir die Ortschaften der Gemeinde näher angeschaut und niedergeschrieben, was mir aufgefallen ist. Damit die Artikel auch nicht untergehen, werde ich diese auch in die einzelnen Ortsteile exportieren.

Als erstes war mir das Baugebiet Dreispitz 3 in Fellingshausen aufgefallen, welches auf dem Plan nicht eingezeichnet, obwohl dies schon beschlossen ist. In Königsberg ist ein Teil vom bebauten Wohngebiet verschwunden. Dafür ist das Ferienhausgebiet jetzt als Bestand vermerkt. Auch beim Baugebiet Burgblick ist die Fläche deutlich geschrumpft. Zwei weitere Baugebiete, die allerdings auch schon 2010 eingezeichnet waren, sollen in Bieber und Vetzberg entstehen. Deutlichen Zuwachs soll das Gewerbegebiet in Rodheim erhalten (Kürzlich im Bauausschuss beschlossen).

Das Bilderbogen-Team beschäftigt sich ja dieses Jahr mit dem Thema Wald & Forst und weiß mittlerweile, dass dies zwei grundverschiedene Begriffe sind. Im Regionalentwicklungsplan ist der Baumbestand grundsätzlich als Forst ausgewiesen. Das bedeutet im Umkehrschluss für mich, dass damit ganz einfach legitimiert werden kann, den ganzen Baumbestand abzuholzen.

Der Plan allgemein: Einerseits soll der Bürger mitmachen, anderseits ist der Plan so voll mit Informationen, dass dem Großteil sehr schnell die Lust vergeht. Das fängt schon damit an, dass man den Plan nicht mit dem Scrollrad der Maus scrollen kann. Man muss dazu erst noch die Taste Strg drücken. Es gibt zwar eine Legende, die sich unterhalb des Planes befindet, allerdings muss man bei all den Infos ständig dahin gehen, um nachzuschauen, was die einzelnen Striche und Farben bedeuten. Es gäbe dafür auch eine einfache Lösung: eine Interaktive Karte. Ein Karte, die sich mit dem Scrollrad bedienen lässt und man die Infos ein- und ausblenden kann. Ebenso die Legende, die dann auch mitwandert, wenn man sich auf der Karte bewegt. Gerade im digitalen Zeitalter sollte dies möglich sein.

Für mich ist das Mitmachen des Bürgers nur scheinheilig gewollt. Ganz nach dem Motto: Wir haben ihm ja die Chance gegeben, wenn er aber nicht will, dann muss er so nehmen, wie es kommt.

Screenshots: C. Haus
Quelle: rp-giessen.hessen.de

Kommentar Eveline: Ob hier tatsächlich böser Wille die Ursache ist? Meistens werden solche Aufträge extern vergeben. Sobald Änderungsbedarf besteht, ist niemand vor Ort, der die Änderung vornehmen kann, denn die wenigsten Behörden haben einen IT-Manager oder Administrator eingestellt. Dabei wäre das ganz im Sinne, die Digitalisierung voranzutreiben – und auf Dauer wohl auch billiger.

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