“Weiße Weihnacht” in Biebertal?

“Weiße Weihnacht” in Biebertal? Nach den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes sieht es nicht danach aus. Und wenn wir aus dem Fenster sehen, finden wir die Prognose bestätigt.

Die weiße Pracht, die für viele zum weihnachtlichen Gefühl dazugehört, wird auch in diesem Jahr ausbleiben. Ein Anlass, sich Gedanken über zunehmende Erderwärmung zu machen.

Schnee an Weihnachten – wann gab es das zuletzt?

Am 24. 12. 2010

Das webcam Archiv der Dünsberg-webcam liefert den Beweis:
http://mittelhessenwetter.de/Duensberg-Webcam.webcam0.0.html?&no_cache=1
Quelle: Friedrich Schmidt, 20. 12. 2019

offizielle Grußworte

Foto: Lindemann, Quelle: Biebertaler Nachrichten vom 20.12.2019

Da leider nur ca. 1/3 unserer Mitbürger die Biebertaler Nachrichten aboniert haben, möchte ich die Grußworte zum Jahreswechsel aus unserem Rathaus gerne allen Zugänglich machen.

Die Vorsitzende der Gemeindeverwaltung Elke Lepper schreibt:

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Biebertals,
ich möchte das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel zum Anlass nehmen, um all denen zu danken, die in dem nun endenden Jahr 2019 daran mitgearbeitet haben, unsere Gemeinde lebens- und liebenswert zu erhalten.
Bedanken möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung Biebertal und des Bauhofes und der Kindertagesstätten für ihren Einsatz für die Gemeinde.


“Wir sind das Volk!” – Der Ruf von vor 30 Jahren ist bis heute Auftrag für jeden von uns. Denn die Demokratie, das sind wir alle. Und wir können alle etwas tun für unsere Gemeinde. Viele Bürgerinnen und Bürger leben danach. Sie setzten sich ein für den Nächsten und für die Allgemeinheit. In Vereinen und Kirchengemeinden, in den politischen Parteien, in Bürgerinitiativen und in der Nachbarschaftshilfe. Auch in diesem Jahr habe ich das immer wieder erlebt. Dieses Engagement lässt uns zusammenhalten und macht unsere Gemeinde reicher. Ich bin froh darüber.

Wenn wir wollen, dass unsere Erde – und wir haben nur die eine – auch morgen noch eine gastliche Heimat sein soll, dann müssen wir achtsamer mit den natürlichen Lebensgrundlagen umgehen. Das bedeutet, bewusster zu leben. Für eine bessere Lebensqualität in besserem Einklang mit der Schöpfung.
Es geht darum, mit Ideen, Vernunft und Einsatz den Weg für eine gute Zukunft zu finden. Trauen wir uns etwas zu! Es geht um eine Politik, die über den Tag hinaus denkt und handelt. Es geht um eine Kultur der Achtsamkeit und Anerkennung überall.
Das schafft Vertrauen. Und jeder von uns kann dazu beitragen.

Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wünsche ich von ganzem Herzen ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest, alles Gute für 2020 und vor allem die Zeit, zurückzublicken auf die schönen Momente des zu Ende gehenden Jahres, Zeit für die Familie, aber auch Zeit, um neue Kraft zu schöpfen.

Quelle: Biebertaler Nachrichten, 20.12.2019, S. 2

Premiere in Biebertal: Guter Sport und beste Laune beim Indoor-Boule

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Die Zeiten, in denen das Boulespiel einem warmem Sommerabend zugeordnet wurde, sind in Biebertal endgültig vorbei. Mitten im Dezember trafen die Verantwortlichen von BouleBiebertal e.V. wieder einmal den Nerv der Boulegemeinde und verlegten den aufkommenden Freizeitsport mitten ins gewärmte Bürgerhaus Bieber. Unter dem Motto „Boule und Brunch“ wetteiferten auf vollen Bahnen zahlreiche Spieler erstmals „Indoor“ um Sieg und Punkte. Das Geheimnis dahinter: Viele, spezielle –aus Frankreich importierte Hallenkugeln- ermöglichen dem Verein dieses Angebot.

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Und dieses wurde in drei langen Runden spannend ausgespielt. Wechselnde Spitzenreiter, knappe Partien, kuriose Lagen im Rahmen der wechselnden Teams prägten den Tag bis sich überraschend nach 3 Runden das Endergebnis präsentierte: Moni- Jensen-Westrich hielt ganz knapp die Nase vorn vor Karl Schroeder-Rosenstock und Bea Hartmann. In der Halle herrschte eine angespannt -sportliche Atmosphäre lediglich unterbrochen durch die Snack-Pausen, des vielfältigen von den Spielern mitgebrachten Büffets. Das nächste „Boule und Brunch“ steigt am 19. Januar 2019 im Bürgerhaus Bieber.

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Es grüßt Rolf Strojec

BouleBiebertal e.V.
Hauptstr.4
35444 Biebertal
Tel. 06409-6619333
Email: boulebiebertal@web.de
www.boulebiebertal.de

Sternschnuppe

Bürgermeisterin Ortmann und die Vorsitzende des Elternvereins Bianca Fischer haben unterschrieben: die “Sternschnuppe” wird kommunal Foto: Meina

Im September hatte das Parlament, auf Wunsch der Eltern, die Übernahme der Kindergruppe “Sternschnuppe” in die kommunale Verwaltung beschlossen. Nun konnte die Unterschrift unter den Vertrag gesetzt werden.
So ändern sich die Zeiten. Die Gründungsmütter und -väter der Sternschnuppe hätten das kategorisch abgelehnt. Sie wollten eine unabhängige, eine von den Vorstellungen der Eltern bestimmte, solidarische Kinderbetreuung organisieren. Damals wurde selbst gekocht, geputzt, gebaut, diskutiert und zum Teil auch betreut.
Nach Umzug aus der alten Zigarrenfabrik, dort wo heute das Pflegeheim der AWO in Rodheim steht, in die alte Schule in Rodheim, legten sie selbst Hand an und renovierten die Räume.
Heute sind die bürokratischen Vorschriften und Anforderungen so umfassend geworden, dass die aktuelle Elternschaft es nicht mehr leisen kann. So gehen die von der Gemeinde gestellten Räume und der Spielplatz in der Talstraße ab 1.1.2020 in die Hände der Gemeinde zurück. Bis zu diesem Punkt dauerte es ein Jahr. Jetzt aber ist der Bestand der Kindergruppe gesichert. Aktuell werden 13 Kinder – alle U3 – betreut. Nun wird daran gearbeitet, eine zweite Gruppe zu eröffnen. Dazu wird in der alten Schule wieder umgebaut. Wegen der Brandschutzauflagen kann es bis zur Eröffnung der zweiten Gruppe, so schätzt Frau Ortmann, allerdings noch bis zum Herbst 2020 dauern.

Quelle: Gießener Anzeiger, 21.122019 + eigene Erinnerungen

magische Überraschung

Foto: https://www.amazon.de/Farm-Pferdestall-2Boxen-51x40cm-Natur/dp/B06XS85VL8

Weihnachten im Stall … Nein, nicht im Spiel, nicht mit Spielzeug, wie oben auf dem Bild; es war wirklich, wirklich ganz in echt!
25 Kinder im Alter von 2-6 Jahren der evangelischen Kindertagesstätte Bieber besuchten den weihnachtlich geschmückten Pferdestall am Birkfeld. Hans-Joachim Schlaudraff hatte die Kinder, Erzieherinnen und Pfarrerin Neugebauer eingeladen.
Schon auf dem Hinweg war es magisch: im Raureif hatten die Kinder Schlittenspuren entdeckt. … Uhh, was hatte das zu bedeuten? … Waren die vielleicht vom Nikolaus?
Und tatsächlich, als alle zusammen – in Begleitung von Peter Wagner am Keyboard – Weihnachtslieder sangen, kam der Nikolaus tatsächlich. Er hatte sogar eine ganze Schubkarre voll mit eingepackten Präsenten dabei! Das war wirklich ein ganz besonderer adventlicher Moment.

Quelle: Gießener Allgemeine, 21.12.2019

Weihnachtskrippe – auch in Bieber gibt´s was zu sehen

Heinz-Ludwig Barthel und seine Weihnachtskrippe
FOTO: Klaus Waldschmidt

Fellingshausen hat seine Weihnachtskrippen im Wald, Herr Barthel aus Bieber hat ein besonders faszinierendes Objekt im Wohnzimmer. Vor 35 Jahren habe er mit der Südtiroler Almhütte begonnen und im Laufe der Jahre immer neue handgeschnitzten Figuren aus dem Süden in den Mittelweg mitgebracht. Inzwischen stehen 58 Figuren aufgebaut, aber auch andere Accessoires finden sich rund um´s Jesuskind, seine Eltern die Tiere aus dem Stall; eingebettet in Deko-Material aus dem heimischen Wald und italienischen Stein.

Quelle: Gießener Allgemeine, 21.12.2019

Kripo warnt

Die Gießener Kriminalpolizei warn vor Anrufen falscher Polizisten.
Aktuell hatten die Betrüger diesmal Personen, die im Telefonbuch mit dem Titel Professor oder Doktor eingetragen waren, ausgesucht; aber natürlich kann jeder betroffen sein.
Ein Mann hatte sich als Kriminalbeamter Dietmar M. von Frankfurter Polizeipräsidium ausgegeben; er gehöre zu einer Sonderkommission, die gegen rumänische Einbrecherbanden ermittle. Er behauptete, die Einbrecher hätten Hinweise darauf, dass der Angerufene viel Bargeld zu Hause aufbewahre. Der Angerufene solle niemandem von diesem Anruf erzählen und alles am Wohnhaus abschließen. Ein Polizist komme später vorbei. In der Praxis würde das Opfer dann dazu aufgefordert, Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben oder Geld zu überweisen, insbes. ins Ausland, um es zu sichern.

Die Polizei betont, dass sie niemals um Geldbeträge bitten würde.
Sie fordert auf, sich in solchen Fällen an die 110 oder an die Kriminalpolizeit in Gießen, Tel: 0641 7006-2555 zu wenden.

Quelle: Gießener Allgemeine, 21.12.2019

schöne Bescherung

Foto: Gießener Zeitung, 21.12.2019 Iris Reuter und Dirk Schulte

Das Christkind der Gießener Zeitung hatte in den vergangenen Wochen einiges zu tun. Es reiste durch den Landkreis und besuchte zahlreiche REWE- und EDEKA-Märkte, so auch in Biebertal.
Dabei waren der 2. Vorsitzende unseres Biebertaler Gewerbevereins Dirk Schulte und seine Kollegin Iris Reuter, die sich bei Spielwaren J. H. Fuhr und deren Mitarbeitern bedankten. Sie hatten einen Großteil der Geschenke mit viele Liebe und Geduld zusammengesucht und verpackt.

Foto: Gießener Zeitung, 21.12.2019

Hier hatten die Kinder im Falk EDEKA- und Lotz REWE-Markt ihre zu Hause schon selbst gebastelten Wunschzettel für das Christkind abgeben können oder sie vor Ort noch schnell aufgeschrieben. Von da an konnten sie hoffen dabei zu sein und dass ihre Wünsche in Erfüllung gehen.
Nun, kurz vor Weihnachten, luden die Inhaber der Märkte zur großen Geschenkübergabe ein und das Christkind erfüllten zahlreiche Wünsche. Überraschend wurde auch das Christkind beschenkt: die Brüder Jakob und Elia Rauber aus Lahnau spendierten ein Eis zur kalten Jahreszeit. Sie hatten ihre selbstgemachten weihnachtlichen Kreationen, z.B. mit Spekulatiusgeschmack, dabei und zauberten den Kunden damit ein Lächeln ins Gesicht.

Foto: Gießener Zeitung, 21.122019

Quelle: Gießener Zeitung, 21.122019

Atem-Zeit

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist image-26.png
Haus Atemzeit in Wölfersheim Bild: Verein Haus Atemzeit
Ein Haus nach den Wünschen des Vereins, erstellt durch Lindemann Immobilien,
Fellingshausen https://www.atemzeit.org/

Der Verein Haus AtemZeit betreut in einer familiären Wohnform 6 – 9 Kinder und Jugendliche im Alter von 3 Monaten bis 18 Jahre, die aufgrund ihrer Behinderung oder Erkrankung eine häusliche intensiv-medizinische Versorgung benötigen, beatmet werden oder von einer Beatmung bedroht sind.
AtemZeit hilft den Familien beim Übergang von der Klinik zur Pflege zu Hause. Die Eltern müssen den Umgang mit den medizinischen Gerätschaften und die Notwendigkeiten der Hygiene erlernen. Dann bedeutet häusliche Pflege für eine Familie oft, dass in Wechselschicht immer eine Krankenschwester in der Wohnung ist.

Anett Wiese bei der Arbeit
Foto: Verein HausAtemzeit

Daher hat die AtemZeit-Vereinsvorsitzende Anett Wiese, aufgrund langjähriger Berufserfahrung, dieses neuartigen Konzept entwickelt, zusammen mit der Immobilienfachwirtin und Projektentwicklerin Barbara Lindemann aus Fellingshausen geplant und umgesetzt.

Barbara Lindemann Foto: Jan Pfuhlmann

Diese Zusammenlegung der Betreuung in einer Einrichtung ist sinnvoll für die Kinder, ist im Vergleich zur häuslichen Pflege personalsparend und für die sowieso schon belasteten Eltern und Familien deutlich weniger stressig. Hier im Haus AtemZeit kann das Lernen gemeinsam und zudem in einem schönen Umfeld erfolgen. Gleich nebenan ist der örtliche Kindergarten und hinter dem Haus eine große Spielwiese.

Ein Skandal ist jedoch, dass seit Monaten die finanzielle Unterstützung der gesetzlichen Sozialversicherungsträger – trotz horrender eigener Kostenersparnis – nur sehr eingeschränkt zahlen oder die Form der Betreuung erst gar nicht anerkennen.

Froh ist der Verein daher, wie heute im Gießener Anzeiger berichtet, wenn Spenden die Arbeit des Vereins unterstützen. Eine Spenden-quittung gibt es natürlich auch. “Jede Zuwendung an uns kommt den Kindern zugute.” ist diesbezüglich auf der Homepage zu lesen.

Spendenkonto Verein AtemZeit e.V.
Sparkasse Gießen
IBAN DE07 5135 0025 0205 0493 70
BIC: SKGIDE5FXXX

Quellen: Gießener Anzeiger, 20.12.2019, persönliche Gespräche und www.lindemann-immo.de sowie https://www.lpr-invest.de/projekte

Kommentar:
Es darf und kann in unser aller Sinn doch nicht sein, dass innovative, kluge und sinnvolle Projekte wegen bürokratischer Engstirnigkeit und Profitdenken keine Unterstützung finden! Gerade die sozialen Sicherungssysteme sollten dem Menschen dienen, nicht umgekehrt. Weder Krankenhäuser noch andere Einrichtungen der Daseinsfürsorge sollten mit Gewinnstreben zu tun haben. Selbstverständlich braucht es Geld für Investitionen, aber am Ende reicht es, wenn die Bilanz ausgeglichen ist und die Mitarbeit angemessen entlohnt werden, um ihre Aufgaben wirklich erfüllen zu können.

Dr. Alfons Lindemann

Die lange Nacht am 21. Dezember 2019

DIE LANGE NACHT, eine Veranstaltung des Heimatvereins Rodheim-Bieber, wurde 1996 zum ersten Mal gefeiert. Wie in jedem Jahr trifft man sich am 21. Dezember. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei; daher sollte man viel, viel früher kommen. Meistens spielt der im Foto abgebildete Büttel – frühere Bezeichnung für den Ortsdiener –  eine wichtige Rolle, ist er es doch, der das Dorfgeschehen Revue passieren lässt.

Der Büttel – Foto Heimatverein

Die „Lange Nacht“ ist tatsächlich die längste Nacht des Jahres.
Sie dauert in Biebertal 15 Stunden und 58 Minuten (in Hamburg aber 16 Stunden 33 Minuten).  Das Motto der Veranstaltung lautet:

Es gebt ze trenke en ze esse
Auern Kummer kennt ihr vergesse
Es gebt woas ze seh en woas ze lache
Es kann jeder aach woas selwer mache.

Höhepunkte der diesjährigen „Spinnstubengesellschaft“ sind der „Stammtisch im Himmel“ – die Stammtischbrüder trafen sich 1915 zum ersten Mal -, eine Zeitreise von 1911 und die Dialektschule der Spinnstube. Die Musikgruppe Brummtopf aus Krofdorf-Gleiberg tritt in historischen Kostümen mit Liedern aus dem 14. bis 19. Jahrhundert auf. Fürs leibliche Wohl gibt es den in Rodheim berühmten Eierkuchen.

Spinngruppe des Heimatvereins – mit Webstuhl; Foto Heimatverein

In manchen Jahren beginnt der astronomische Winter, d.h. der Tag, an dem die Sonne am kürzesten scheint, erst am 22. Dezember. So auch 2019. Aber im 21. Jahrhundert wird es überwiegend der 21. Dezember sein.  In Wirklichkeit ist alles viel komplizierter. Die kürzesten Tage dauern vom 19.12. bis zum 25. 12. Ab dem 26. 12. nehmen sie wieder zu, wenn auch anfangs nur um eine Minute. Tatsächlich wird der 21. Dezember, also der Tag des Winteranfangs, schon seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden mit vielen Bräuchen begangen. Ich stelle mir vor, vor einigen Jahrhunderten in einer Zeit ohne elektrisches Licht zu leben. Selbst mit dem Kienspan mussten arme Leute sparsam umgehen. Das offene Herdfeuer hat fürchterlich gerußt, dennoch blieb die Tür geschlossen, um die Wärme zu bewahren. Und 16 Stunden schlafen? Eine echte Alternative war das nicht. Jede Abwechslung wurde begrüßt. Das Spinnen war eine typische Wintertätigkeit, die man möglichst gemeinsam machte, sang und Geschichten erzählte. In der langen Nacht fand die letzte Spinnstube vor den 12 „Raunächten“  – umgangssprachlich die Zeit „Zwischen den Jahren“ (siehe dort) –  statt. Gesponnen wurde dabei in Rodheim nicht. Andernorts durften die Mägde den Erlös des Gesponnenen für sich behalten. Auf jeden Fall war diese Nacht eine Art Partnerbörse mit Zeit für Orakel, um den künftigen Bräutigam/ die künftige Braut zu sehen.