Zensus 2022 neigt sich dem Ende

Am 01.04. hatten wir ja bereits über den Zensus 2022 berichtet. Der 05.08. war der letzte Termin für die Erhebungsbeauftragen, ihre zugewiesenen Adressen zu bearbeiten. Die endgültige Auswertung wird aber noch ein wenig andauern. Über das Ergebnis werden wir dann wieder berichten.

Ich selbst war auch als Erhebungsbeauftragter unterwegs. Mir wurden Krumbach und einige Haushalte in Fellingshausen zugewiesen. Und ich möchte an dieser Stelle mal ein herzliches

Dankeschön

aussprechen. Ich wurde nicht einmal blöd angemacht oder gar bedroht. Ganz im Gegenteil. Viele habe mich sogar rein gebeten, um den kurzen Fragebogen in Ruhe am Tisch durch zu gehen. Und man trifft sogar ehemalige Klassenkameradinnen wieder, die durch Heirat mittlerweile einen anderen Namen tragen.

Die nächste Zählung wird in 10 Jahren kommen, und wieso diese wichtig ist, haben viele bei der Anzahl der gemeldeten Personen selbst gemerkt. Vielleicht schaffen wir das Ganze bis dahin sogar zu digitalisieren.

Also nochmal ein Dankeschön für das Miteinander und die kurze Geduld mit mir. Vielleicht sieht man sich dann bei der nächsten Zählung wieder.

Bildquelle: bmi.bund.de

Zensus 2022 – Interviewer/innen gesucht

Ein Interview mit Mikrofon

Wie bereits im Hauptartikel erwähnt, kann man auch selbst beim Zensus als Interviewer mitmachen. Ein Mikrofon wie im obigen Bild hat man zwar nicht, aber dies ist ja auch nur ein Beispielbild. Es wird zwar als ehrenamtliche Tätigkeit propagiert, aber es gibt gutes Geld dafür. Zwischen 1200 und 1600 € können da für einen herausspringen. Dazu muss man ca. 75 Haushalte aufsuchen. Allerdings dürfen bestimmte Berufsgruppen diese Tätigkeit nicht ausüben. Und es gibt noch einiges mehr zu beachten:

Welche Berufsgruppen dürfen als Interviewer mitmachen?
Im Prinzip können alle Interviewer werden, bis auf alle die eine Tätigkeit im Verwaltungsvollzug ausüben. Dazu zählen das Ordnungsamt, das Einwohnermeldeamt, das Steueramt, das Sozialamt oder das Finanzamt. Und auch Bürger des polizeilichen Vollzugs sind als Interviewer nicht zu gelassen. Sonst darf sich jeder für den Nebenjob bewerben. Es werden ja alleine für den Kreis Gießen 175 Intervier/innen gesucht.

Was gibt es sonst noch für Voraussetzungen?
Man sollte zuverlässig und verschwiegen sein. Dazu kontaktfreudig und kommunikativ, sowie ein sympathisches und freundliches Auftreten an den Tag legen. Volljährigkeit zum Stichtag 15.05., zeitliche Flexibilität und Mobilität sind weitere Kriterien. Auch sollte man gute Deutschkenntnisse besitzen. Weitere Sprachkenntnisse sind von Vorteil aber kein Muss.

Welche Aufgaben habe ich als Interviewer?
Man muss eine ca. vierstündige Schulung zwischen März und Mai 2022 besuchen, eine Vorbegehung der Erhebungsbezirke inklusive Einwurfs des Terminankündigungsschreibens vornehmen. Am vereinbarten Termin dann den entsprechenden Haushalt aufsuchen und das Interview führen, sowie den Online-Zugang für die ausführliche, zweite Befragung übergeben.

Wer jetzt Interesse hat, sich als Interviewer zu bewerben, tut dies bitte bei der Erhebungsstelle des Landkreis Gießen:

Telefonnummer: 0641-9390-1022 / 1021
E-Mail: zensus@lkgi.de
Postanschrift: Zensuserhebungsstelle Landkreis Gießen, Riversplatz 1-9, 35394 Gießen

Sprechzeiten sind Mo-Fr. 09:00-15:00 Uhr

Alternativ kann man sich auch direkt über das Formular unter lkgi.de melden. Hier der direkte Weg zum Formular.

Foto: commons.wikimedia.com
Quelle: Gemeindeblättchen

Zensus 2022

Unterlagen für Volkszählung 1983

Ja so eine Volkszählung steht uns vom 15.05. – 05.08.2022 wieder bevor. Im modernen Zensus genannt, fand die letzte Zählung in 2011 statt. Normal wäre sie 2021 dran gewesen, wurde aber aus Pandemiegründen auf dieses Jahr verschoben.
Was erreicht man damit?
2011 hat sich z. B. herausgestellt, dass in vielen Kommunen weniger Menschen leben, als angenommen – mit finanziellen Konsequenzen, da sich die Höhe der Zahlungen aus dem Finanzausgleich an der Bevölkerungszahl misst. Mit Hilfe der ermittelten Zahlen kann zum Beispiel geplant werden, wie viele Kita- oder Pflegeheimplätze in Zukunft benötigt werden.

Und wer wird befragt?
Stichtag ist hier der 15.05.2022. Dort erhalten rund 10,2 Millionen Bundesbürger die Information, dass sie zufällig für eine Befragung zu Alter, Familienstand, Staatsangehörigkeit, sowie zur Wohn- und Arbeitssituation ausgewählt wurden. Auch Bewohner/innen in Wohngemeinschaften werden befragt. Für Altenheim übernimmt die Leitung die Auskunft. In Hessen wird es in rund 810 000 Einwohner in etwa 370 000 Haushalten treffen. Solltet ihr schon vor 10 Jahren ausgewählt worden sein, befreit das euch allerdings nicht. In Frankenbach gibt es jemanden, der von 6 Zählungen 5 mal ausgewählt wurde.

Wie nehme ich teil, sollte ich einen solche Info bekommen haben?
Ganz wichtig: Solltet ihr solch ein Schreiben bekommen, ist eine Teilnahme verpflichtend. Solltet ihr als auserwählte keine, keine vollständigen oder falsche Angaben machen, dann droht ein Mahnverfahren und es können Strafen bis zu 300 € verhängt werden. Der größte Teil soll online auf der Seite des Zensus geschehen. Aber wie bereits 2011 wird es Interviewer geben, die dich aufsuchen werden. Das Interview an der Haustür (mit Maske und Abstand) soll aber nur einen kleinen Teil der Fragen einnehmen. Dies wird größtenteils im Sommer geschehen. Die Ergebnisse werden dann wohl Ende 2023 vollständig vorliegen.

Kann ich auch selbst Interviewer sein?
Ja!
Es werden Interviewer für den Kreis Gießen gesucht. Insgesamt werden für den gesamten Landkreis rund 175 ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte gebraucht. Diese ehrenamtliche Tätigkeit wird aber auch gut entlohnt. So können zwischen 1200 und 1600 € für die Interviewer bei ca. 75 Haushalten herausspringen. Was dazu benötigt wird, könnt ihr in einem extra Bericht nächste Woche lesen.

Solltet ihr also ab Mitte Mai unverhofft Besuch bekommen, bitte seit höflich zu Ihnen. Sie wollen nichts böses von euch. Die Interviewer sind auch nicht die Organisatoren des Zensus. Sie sind im Prinzip nur die letzten in der Kette, allerdings meist die ersten, die sich beleidigen lassen müssen und das möchte mit Sicherheit keiner von uns. Ein spezieller Ausweis bestätigt die Rechtmäßigkeit von der Arbeit der Interviewer. Diesen könnt ihr euch bei Unsicherheit ja vorzeigen lassen. Der Zensus erfolgt im übrigen EU-weit. Es wird also nicht nur bei uns gezählt.

Foto: commons.wikimedia,
Quelle: Gießener Anzeiger