Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel, sind keine Lebewesen – daher wirken auch keine Antibiotika. Ein Virus besteht aus Erbmaterial (DNA oder RNA), das von einer Hülle aus Einweiß- und Fettmolekülen umgeben ist.
Seife vertragen die Viren daher nicht. Die Wirkung von “Spüli” auf Fett kennen Sie vom Aufwasch.
Daher hilft Händewaschen mit Wasser (20-30 Sec.) besonders gut gegen eine Infektion; d.h. Viren werden sicher zerstört und gelangen nicht über die Schleimhäute in den Körper.
ACHTUNG: Nicht alle Desinfektionsmittel zerstören auch Viren! Also auf den Flaschen nachlesen!
Aber auch wenn Viren den Weg in einen Organismus gefunden haben, erkennt unser Immunsystem den Fremdkörper an seiner Oberflächenstruktur und bekämpft die Eindringlinge. Dadurch entsteht für ein paar Jahre eine Immunität gegenüber dem Virus; also ein Schutz gegen eine Neuinfektion mit diesem Virus.
Viren sind winzig klein und nur mit einem Elektronenmikroskop (Auflösung bis etwa 0,1 nm) zu erkennen. Nicht einmal im Lichtmikroskope (Auflösung von etwa 200 nm) wäre da etwas zu sehen.
Um eine Infektion auszulösen, braucht es also sehr viele Viren.
Beim Corona-Virus, soweit die bisherigen Erkenntnisse, besteht kaum Gefahr, sich über Oberflächen anzustecken; sei es am Einkaufswagen, Spielzeug oder Lebensmitteln oder im Schwimmbad.
Die Übertragung der infektiösen Partikel erfolgt nach bisherigen Erkenntnissen vor allem über Tröpfcheninfektion; also durch Niesen, Husten, Händeschütteln.
Man rechnet damit, dass ein Infizierter durchschnittlich 1,4 bis 2,5 Menschen ansteckt.
Nach Kontakt mit einem infizierten Menschen beträgt die Inkubationszeit – Zeitraum zwischen Infektion und Beginn von Symptomen – 2 bis 14 Tage.
Beruhigend ist, dass bislang über 80 % der Erkrankungen milde bis moderat verliefen,
ca. 14 % zeigten einen schweren Verlauf und in etwa 6 % war der klinische Verlauf kritisch bis tödlich.
Dabei haben Menschen über 60 Jahre mit Grunderkrankungen am Herz-Kreislauf-System, der Lunge, Leber, Niere oder an Krebs erkrankte und Menschen mit Immunschwäche, z.B. durch Chemotherapie, ein höheres Risiko schwerer betroffen zu sein.
Die aktuellen Vorsichtsmaßnahmen werden getroffen, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten.
Denn die hochgerechneten 6 % an schweren Verläufen wären bei unserer Bevölkerungszahl von
80 Millionen immerhin noch 4,8 Millionen Menschen, die unser Gesundheitssystem zu versorgen hätte.
Wenn also die Infektionswelle, wie bei einem Hochwasser, verlangsamt werden kann, wird die kurzfristige Spitzenbelastung nicht so hoch ausfallen, sondern in einer flacheren Wellenform verlaufen.
Allerdings lässt die hochgerechnete statistische Zahl “6 %” erhebliche Zweifel aufkommen. Denn bedenkt man die Erhebungsumstände, dürften am Ende eine erheblich kleinere Zahlen realistisch sein.
Die sensationsheischend moderierte Panikmache der Medien hat bei Teilen der Bevölkerung irrationale Verhaltensweisen ausgelöst. Der Herborner Psychiater Prof. Wildermuth hat das sehr treffend mit Ängsten und Verunsicherungen des grundlegenden Zutrauens und des Verbundenheitsgefühls in Verbindung gebracht, das einmal in frühen Lebenserfahrungen und obenauf in der aktuellen politischen Situation im Lande begründet sein dürfte. (siehe Gießener Anzeiger, 11. 3. 2020)
Die dadurch entstehenden wirtschaftlichen Schäden dürften dann für viele deutlich gravierender ausfallen, als es der grippale Infekt bewirken würde.
Antworten auf häufig gestellte Fragen, finden Sie über diesen Link. Aber auch darüber hinaus gibt das Robert-Koch-Institut zahlreiche Hinweise zum Thema, ebenso wie die Bundesärztekammer, die Landesärztekammer Hessen (Beitrag inzwischen nicht mehr verfügbar), das Hessische Ministerium für Soziales und Integration oder das Bundesgesundheitsministerium.
Die Krankheitssymptome der Coronainfektion sind hier unspezifisch Fieber, trockenen Husten, Abgeschlagenheit, Atemnot … wie bei anderen grippalen Infekten oder der echten Grippe auch.
Auch diese Atemwegserkrankungen werden durch unterschiedliche Viren verursacht.
Beim Coronavirus ist es vor allen eine Lungeninfektion, so dass die Betroffenen eher einen Reizhusten, als zum Beispiel eine laufende Nase haben.
Die Covid-19-Infektion verläuft vielfältig und variiert stark: von symptomlosen Verläufen bis zu schweren Lungenentzündungen … die bis zum Lungenversagen und Tod führen können.
Am häufigsten wurden bislang Fieber und Husten berichtet.
An Schutzmaßnahmen sind, neben häufigerem und gründlichem Händewaschen mit Seife, das Abstand halten zu Hustenden (ca. 2 Meter oder mehr) bzw. das Husten und Niesen in die Armbeuge, das nur einmalige benutzen von Papiertaschentüchern, der Verzicht auf´s Händeschütteln angeraten. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist für Menschen mit einer Atemwegserkrankung, die sich im öffentlichen Raum bewegen, und für medizinisches Personal sinnvoll. Gesunden nutzt es kaum, eine Maske zu tragen; ganz abgesehen davon, dass man sie alle paar Stunden auswechseln müsste.
Bei Krankheitssymptomen wie Husten, Fieber, Atemnot UNBEDINGT TELEFONISCH an den Hausarzt oder an die zentrale Rufnummer 116 117 des ärztlichen Notdienstes wenden.
NIEMALS UNANGEKÜNDIGT eine Praxis oder die Notaufnahme besuchen!
Eine stationäre Einweisung ist nur gerechtfertigt, wenn es der klinische Zustand des Patienten erfordert!
Eine Hotline ist montags bis freitags zwischen 8 und 20 Uhr unter Telefon: 0800-555 4 666 zu erreichen;
bzw. unser Gesundheitsamt von montags bis donnerstags zwischen 8 und 16 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr unter der Telefonnummer: 0641-9390 3560 bzw. als Bandansage für Notfälle außerhalb der Dienstzeiten über die Telefonnummer: 0641-9390 1400 / 1401.
Die Coronaviren sind eine Familie von RNA-Vieren, die sowohl Tiere als auch Menschen infizieren.
Beim Menschen lösen sie vor allem Erkrankungen der Atemwege aus.
Da die Viren keinen eigenen Stoffwechsel besitzen, sind sie zur Vermehrung auf Wirtszellen angewiesen: Die Viren durchdringen die Zellmembran und nutzen dann den Stoffwechsel der Zelle, um sich selbst zu reproduzieren. Es werden so viele Viren neu gebaut, bis die Zelle platz. Dadurch gelangen die Viren erneut in den Blutkreislauf und infizieren neue Zellen. Die anstrengende Arbeit im Körper führt zu Erschöpfung/Abgeschlagenheit und zu reaktiven Entzündungen in den Geweben, die man als Krankheitssymptome spürt. Zugleich sind diese gesunden Reaktion Zeichen der Abwehr gegen die Angreifer und als Reparaturmechanismen zu verstehen: das Immunsystem greift die Eindringlinge auf verschiedenste Weise an und wird normalerweise auch binnen einiger Tage mit ihnen fertig. Übrig bleibt im zellulären Gedächtnis eine “Erinnerung” an die Oberflächenstruktur des Eindringlings, so dass beim nächsten Zusammentreffen eine viel schnellere Abwehrreaktion erfolgt.
Ist das Immunsystem geschwächt oder hier insbesondere die Lunge vorgeschädigt, kann es zu Komplikationen kommen, die nur im Krankenhaus behandelt werden können. Sonst wird man in der Regel ganz gut selbst und daheim mit der Infektion fertig.
Also: “KEINE PANIK”; das betonte Douglas Adams schon 1981 in seinem bemerkenswerten Roman “Per Anhalter durch die Galaxis”, in dem die Erde für eine Hyperraum-Umgehungsstraße weggesprengt wird.
Quelle: Dr. med. Alfons Lindemann