Verhütungsmethoden, sogar „Pille“ für den Mann?

Obwohl es bereits seit mehreren Jahrzehnten immer wieder Meldungen über neue Ansätze für Kontrazeptiva bei Männern gibt, hat es bislang kein Mittel bis zur Marktreife geschafft.
Gründe: Verhütungstechnologien werden als Angriff auf das männliche Geschlecht wahrgenommen. So gibt es einen Mangel an pharmakologischer Forschung und strenge regulatorische Hürden zur Entwicklung von Verhütungsmitteln für Männer. (Allerdings wäre auch die Zulassung der „Pille“ für die Frau heute fraglich, da es sich um einen Eingriff in einen gesunden Organismus handelt.)

Dennoch gibt es einige Ansätze, wie Männer verhüten können – ganz ohne Hormone … zumindest in der Theorie.
Bislang haben es lediglich die Vasektomie und das Kondom bis zur Zulassung gebracht.

Franka Frei meint in ihrem Buch zwar: „Überfällig – Warum Verhütung auch Männersache ist“; doch nach dem Marktgang der Antibabypille ist die Verhütungsverantwortung überwiegend feminisiert worden. Dies auch, da oft Zweifel bestehen, ob Männer zuverlässig für eine Verhütung sogen, eine Pille regelmäßig nehmen würden und überhaupt solche neuen Mittel für mehr Verhütungsgerechtigkeit wünschen.

Trotz der vielen Nebenwirkungen ist die „Antibabypille” neben dem Kondom noch immer das am häufigsten verwendete Verhütungsmittel in Deutschland: Knapp 60 % der jungen Erwachsenen nutzen sie als Verhütungsmethode.

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Quelle: Dr. med. Mirjam Martin, Nicht hormonelle Kontrazeption beim Mann: Eine Vielzahl ungenutzter Möglichkeiten
in: Dtsch Arztebl 2023; 120(29-30): A-1266 / B-1086

Östrogen und Frauengesundheit

Oben sehen Sie die chemische Strukturformel von Estron, dem natürlichen Estrogen = Östrogen.
Bei Frauen ist Östrogen für die Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale – Brüste, Schamhaare und breiter werden der Hüften – verantwortlich. Außerdem reguliert Östrogen den Menstruationszyklus und ist wichtig für die Fruchtbarkeit. Ergo spielt es in der „Pille“ als Schwangerschafts-Verhütungsmittel eine Rolle.

Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Östeoporose sind die positiven Einflüsse des Hormons auf die Frauengesundheit bereits länger bekannt und gut belegt. Nun zeigten Studien, dass dieses Hormon in der Postmenopause (der letzten Phase der Wechseljahre) einen unabhängigen Risikofaktor für einen Schlaganfall darstellt. Dabei ist vorwiegend die Abnahme der eigenen Östrogenproduktion verantwortlich.

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Quellen: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 120, Heft 25, 23. Juni 2023, Se. A1122-1123; Net Doctor und Wikipedia