Der Ostereierbaum

Ostereierbaum der Familie Kraft in Saalfeld/Thüringen

Na wie viele Eier hängen hier wohl? Sieht schon mega aus oder nicht? Allerdings steht er nicht hier in Biebertal, sondern in Saalfeld und wird jedes Jahr von der Familie Kraft geschmückt. Das geschieht nun schon über 50 Jahre lang und begann mit der Pflanzung eines kleinen Apfelbaumes.

Aber Weltrekord ist das immer noch nicht. Auch wenn der Baum der Familie Kraft jedes Jahr aufs neue mit den ausgeblasenen Eiern bestückt wird – immerhin dafür haben sie den Weltrekord (häufigste jährliche Osterbaumdekoration in einem Ort) – gibt es im Rostocker Zoo einen Baum, der mit 76 596 ausgeblasenen und bemalten Hühnereiern 2007 für den Weltrekord sorgt.

Weltrekord für den größten Ostereierbaum im Rostocker Zoo aus dem Jahr 2007

Der Baum der Familie Kraft ist zu diesem Rekord gar winzig, denn an dem Apfelbaum hängen 10 000 handbemalte und verzierte Eier. Nun zumindest sind das immerhin mehr Eier als Biebertal Einwohner hat. Aber vielleicht können wir ja auch bei uns in der Gemeinde einen Baum mit Ostereiern schmücken. Dazu müsste ja jeder Biebertal gerade mal ein Ei dekorieren und an den Baum hängen. Wer wäre dabei? Hinterlasst doch einfach Vorschläge für einen geeigneten Baum in den Kommentaren. Wir leiten die Vorschläge gerne an die Gemeinde weiter.

Fotos: commons.wikimedia.com, rekord-institut.org
Quelle: rekord-institut.org, Sendung mit der Maus

Osterwasser holen am Ostersonntag um 8.00 Uhr Treffpunkt: Evangelische Kirche Bieber

Text und Foto: Heimatverein Rodheim-Bieber

Der österlich geschmückte Brunnen auf Hof Haina

Das Wasser symbolisiert Leben, Jugend, Fruchtbarkeit und Gesundheit. Nach altem Brauch muss das Osterwasser früh morgens an einer Quelle geholt und – ohne zu sprechen – nach Hause getragen werden. Dem so geweihten Osterwasser werden Segen- und Heilkräfte nachgesagt. Mit dem Schmücken des Osterbrunnens bedanken sich die Menschen für das frische saubere Wasser.

Wenn man den Geschichtsbüchern glauben kann, dann geht  das „Osterwasser holen“ auf einen vorchristlichen Brauch zum Frühlingsfest Ostara zurück. Wie bei anderen vorchristlichen Bräuchen wurde auch das „Osterwasser holen“ von den Christen übernommen. Das Wasser wurde auch als Taufwasser verwendet.  In Rodheim-Bieber ist das „Osterwasser holen“ nicht nachweisbar, in Krumbach und Fellingshausen erinnert man sich aber noch an den alten Brauch und was in Krumbach Brauch war, wird es auch in Rodheim und Bieber gegeben haben.

Da im vergangenen Jahr coronabedingt das „Osterwasser holen“ ausfallen musste, wollen wir in diesem Jahr den alten Brauch wieder aufleben lassen. Wie in der Vergangenheit holt der Heimatverein Rodheim-Bieber, das Osterwasser am Brunnen auf Hof Haina. Treffpunkt ist ganz traditionell  am Ostersonntag, den 17. April, diesmal erst um 8.00 Uhr an der Evangelischen Kirche in Bieber. Im Anschluss kann die Gruppe den Frühgottesdienst um 9.00 Uhr in der Bieberer Kirche besuchen. Bitte kleine Gefäße mitbringen. Maske nicht vergessen!

Der keltischen Legende nach hat Ostara zu Anbeginn der Zeit ein Ei gelegt, das sie viele Jahrtausende lang zwischen ihren Brüsten trug, um es zu wärmen und im Anschluss der Dunkelheit zu übergeben. Als das reife Ei schließlich aufbrach, ist aus ihm die ganze Welt geschlüpft: Pflanzen, Gewässer, Menschen und Tiere. Währenddessen ist der Eidotter zur Sonne geworden, die Licht in die Dunkelheit brachte. Die Gabe der Eier – als Sinnbild der Erdenmutter Ostara – stellt demnach ein Ritual dar, das der Geburt der Erde gedenkt.
Jacob Grimm hatte sich in seinem Buch „Deutsche Mythologie“, erschienen 1835, auf den englischen Mönch Beda bezogen, der im 8. Jahrhundert lebte und als zuverlässiger Chronist gilt. Auf ihn geht die moderne Schreibweise des Namens Ostara zurück – und damit Ostern.

Kursiver Text: Online-Magazin Da Hog´n aus 94149 Kößlarn