Briefkästen

Großer Briefkasten mit integrierter Zeitungsbox

Nun habe ich die Woche schon die Mittelhessenmail vorgestellt und über meine Erfahrung als Austräger dieser Post berichtet. Allerdings gibt es oft Briefkästen, die schlichtweg zu klein sind so dass der Briefzusteller die Post knicken muss, damit er sie überhaupt hinein bekommt. Dabei gibt es auch für Briefkästen, wie soll es in Deutschland anders sein, eine eigene Norm. Diese ist in der DIN EN 13724 festgehalten. Diese europäische Norm ersetzt die bis dato bekannte deutsche DIN 32617 Norm.

Poststück

<- das soll da rein ->

Briefkasten mit extra Zeitungsbox

Aber nicht nur solche Briefumschläge, sondern auch die großen C4-Umschläge sollten ohne Probleme untergebracht werden können. Und es gibt schöne und moderne Briefkästen, oft in Verbindung mit einer Zeitungsbox. Denn auch die Zeitungsboxen sollten genug Platz bieten, um mehr als eine Zeitung oder Katalog dort unterzubringen.

Amerikanischer Briefkasten
einfacher Briefkasten
stabile Zeitungsbox

Neben der Größe als einem wesentlichen Bestandteil der Norm legt diese auch das Material eines guten Briefkastens fest. Das verwendete Material soll so beschaffen sein, dass der Briefkasten nicht absichtlich verformt oder beschädigt werden kann. Zudem sollte man sich nicht verletzen, wenn man seine Post entnimmt.

Die wichtigsten Anforderungen der DIN EN 13724 noch einmal kurz zusammengefasst:
  • empfohlene Einwurfgrößen: 325 – 400 Millimeter (Quereinwurf), 230 – 280 Millimeter (Längseinwurf), Einwurfhöhe 30 – 35 Millimeter
  • Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion nach DIN EN 1670 und gegen Eindringen von Wasser
  • einbruchsicher durch hochwertige Materialien und Schloß
  • Einbauhöhe zwischen 700 und 1700 Millimetern
  • Entnahmesicherungen gegen unbefugtes Entnehmen

Wobei ich diese Schlitzbriefkästen nicht mag. Ein einfacher großer Briefkasten aus Edelstahl mit integrierter Zeitungsbox ist mit am besten. Es wäre schön, wenn einige ihren Briefkasten überprüfen und gegebenenfalls austauschen. Die Austräger wird es freuen. Schließlich wollen alle ihre Post im einwandfreien Zustand und vor allem trocken bekommen. Das ist aber leider nicht immer möglich, und es liegt meist nicht an dem Austräger.


Bilder: C. Haus, briefkasten-manufaktur.de
Quelle: briefkasten-manufaktur.de

8 Wochen Zusteller der Mittelhessenmail in Vertretung

Neben den normalen Briefen sind allerdings auch fast täglich solche Produkte mit dabei!

In der Nachricht vom 15.11.2021 habe ich schon die Mittelhessenmail vorgestellt. Im Sommer habe ich die MHM selbst als Vertretung 8 Wochen lang ausgetragen. Meistens übernimmt dies der Zeitungsausträger der Tageszeitung mit. Allerdings wird die MHM extra bezahlt, sodass ich nur die MHM als Vertretung übernommen und diese dann abends nach dem Hauptjob ausgetragen habe. Zustelltage sind von Dienstag bis Samstag. Nicht abgebildet ist hier eine TV Zeitschrift. Auch diese werden oft mit den regionalen Anbietern verschickt. Gerade solche Kataloge, wie der von Grube (unten rechts) oder der Hauptkatalog von Engelbert Strauß drücken mächtig aufs Gewicht. Die Handelszeitung, ist z. B. alle 2 Wochen dabei. Gut sie ist dünn, aber trotzdem unhandlich und wird von den Selbstständigen oft direkt in die Mülltonne geworfen. So zumindest meine Erfahrung. Alles in allem hat der Zusteller doch einiges auszutragen. Zudem muss er die Post noch anhand einer Rollkarte vor dem Austragen überprüfen.

Solch eine Rollkarte bekommt der Zusteller mit jeder angelieferten Post. Dort kann er die Versendungsnummer vergleichen, Diese findet man meist im Stempel der MHM. Allerdings fehlt dieser Stempel auf Katalogen. Abgeglichen werden außerdem die Straße und die Hausnummer. Stimmt alles überein, so setzt man einen Haken in die letzte Spalte. Sollte ein Empfänger verzogen oder verstorben sein, wird dies hinter dem Haken vermerkt und der Brief geht zurück. Am Ende wird noch die Gesamtstückzahl (hier nicht ersichtlich) eingetragen und der Zusteller zeichnet die Rollkarte ab.

Was verdient man als Zusteller der MHM? Naja das könnt ihr euch eigentlich recht einfach selbst ausrechnen. Nehmen wir als Beispiel mal die Postkarte. Diese kostet mit der MHM 50 Cent. Jetzt will die MHM damit natürlich Geld verdienen. Allerdings muss der Mitarbeiter im Büro bezahlt werden, der Kurierfahrer will auch seinen Anteil abhaben und dann kommt der letzte in der Kette – der Zusteller. Was dann übrig bleibt, könnt ihr euch jetzt mit Sicherheit denken. Wenn ihr also regelmäßig Post über die Mittelhessenmail bekommt, dann denkt doch mal an den Zusteller. Mit kleinen freundlichen Gesten oder auch einem kleinem Trinkgeld zu Weihnachten z. B. ist ihn meist geholfen. Gerade ortsansässige Zusteller kennen meistens die Leute und geben die Post bei umgezogenen Personen an der neuen Adresse ab, vorausgesetzt sie ist im gleichen Ort, und schicken diese dann nicht zurück. Das kann auch bei jungen Leuten passieren, die das Elternhaus verlassen haben und jetzt nicht mehr dort wohnen. Zudem sind die Zusteller bei fast allen Wetterlagen unterwegs, um die Post möglichst trocken dem Empfänger zu überbringen. Dies klappt allerdings leider nicht immer. Gerade weil einige Briefkästen schlichtweg zu klein dafür sind. Dazu erfahrt ihr mehr im Bericht “Briefkästen”.

Sollte jetzt jemand von euch Interesse haben, Zusteller zu werden, so kontaktiert doch einfach Frau Emrich (petra.emrich@vrm.de) vom Gießener Anzeiger. Sie ist auch für unser Gebiet der MHM zuständig und kann genauere Auskunft geben, ob etwas frei ist und wie die Bezahlung aussieht.


Bilder: C. Haus

Die Mittelhessenmail

Ende 2007 endete das Postmonopol. Ab 2008 gibt es somit einen Wettbewerb in der Zustellung von Briefen, Postkarten, Päckchen und Pakete. Im Jahr 2011 fällt dann das Monopol in ganz Europa. In diesem Jahr wurde auch die MittelhessenMail (MHM) gegründet und die erste Agentur eröffnet. Mittlerweile erstreckt sich das Netz über fast 1/3 von Hessen. Über einen bundesweiten Briefdienst-Verbund (Kooperationen) ist sichergestellt, dass die Post auch in ganz Deutschland zugestellt werden kann.

Zustellgebiete sind die Postleitregionen 35, 36, 61, 63 & 65

Die genaue Auflistung findet ihr, wenn ihr auf das Bild klickt.

Auch in Biebertal gibt es eine Agentur. Sie befindet sich im Protech Hardware Laden am Schindwasen. Dort erhaltet ihr die Marken oder könnt auch eure Päckchen, Pakete abgeben. Dort könnt ihr die Marken = 0,55 €, S = 0,70 €, = 0,90 €, = 1,50 € & = 2,40 € erwerben.

Nachfolgend ein Preisvergleich:
Preisliste Mittelhessenmail
Preisliste deutsche Post Briefe
Preisliste deutsche Post Warensendung

Die Preise sind Stand November 2021. Die deutsche Post hat allerdings schon angekündigt, ab 2022 die Preise zu erhöhen. Richtig viel sparen tut man mit der Mittelhessenmail allerdings nicht. Gerade bei Paketen ist DHL doch deutlich billiger. Aber passt da mit den Maßen auf. Die können ganz schnell ne Kostenfalle werden. Ich spreche da aus Erfahrung.

Preisliste DHL Päckchen/Pakete

Und noch einen gravierenden Unterschied gibt es. Während bei der Post die Marken oben rechts aufgeklebt werden, so kommen sie bei der Mittelhessenmail oben links hin. Privatkunden und Vereine können zudem mit den regionalen Briefmarken ihre Heimatverbundenheit zeigen und für die Region deutschlandweit werben..

Solltet ihr jetzt noch Fragen haben, ist der direkte Kontakt mit Sicherheit der Bessere. Wenn ihr auf das Bild klickt, landet ihr direkt auf der Homepage der MHM. Nicht nur Privatkunden, sondern auch Geschäftskunden können ihre Sachen über die MHM verschicken.

Ich selber habe im Sommer 2021 8 Wochen lang als Vertretung die Mittelhessenmail in Frankenbach ausgetragen. Die Erfahrung würde diese Nachricht sprengen. Eine Galerie der Produkte, die ich fast täglich ausgetragen habe, findet ihr in einem weiteren Bericht in der Dorfzeitung. Hiermit wollte ich euch, liebe Leser/innen, einfach die MHM ein wenig vorstellen. Vielleicht ist ja auch ein Briefmarksammler dabei, denn dafür können die Marken auch erworben werden. Dazu einfach in einer Agentur oder direkt beim Kundenservice nachfragen.


Screenshots: C. Haus
Quellen: Mittelhessenmail, DHL, Süddeutsche Zeitung, deutschepost.de