Der Braune Bär fliegt von Juli bis September

Dieser hier hatte sich heute Nacht in unserer Küche zum Sterben niedergelegt. Viele Schmetterlinge leben nach der Eiablage bzw. dem Begattungsflug nur noch kurze Zeit. Für Nachwuchs sorgen sie vorher. Der nachtaktive Schmetterling hat seinen Namen von seiner etwa 6 cm langen Raupe, die eine dichte, recht lange braune Behaarung hat, fast wie das Fell eines Bären. Die Eier sind bläulichweiß. Oben sind zwei Wirtspflanzen zu sehen: Die Brennnessel, hier ein Blütenstand, und das Gemeine Mädesüß, eine Heilpflanze, die schon von den Kelten genutzt wurde und in Biebertals Wiesen und Gräben noch recht häufig ist. Der Braune Bär (Arctia caja) war 2021 der Schmetterling des Jahres. Er frisst und legt seine Eier auf vielen Pflanzen. vorzugsweise solchen, die feuchten Boden lieben, dennoch hat er auf der Roten Liste eine Gefährdungswarnung. In Baden-Württemberg und dem Saarland steht er in der Roten Liste als gefährdet. Die Art gilt als hochempfindlicher Bioindikator für naturnahe Biozönosen und als Kulturflüchter.

Mehr Informationen gibt es hier: wikipedia Brauner Bär (Schmetterling)

Foto Eveline Renell, 16. 7. 2023

Der Kräutergarten beim Keltengehöft

Der Kräutergarten wurde 2010 von den Damen Katrin Eggert-Schulze (verstorben), Inge Schmidt und Dr. Jutta Failing angelegt. Er zeigte rund 40 verschiedene Arten, die man zur Keltenzeit bereits kannte und sammelte. Als Garten hat er vor 2000 Jahren nicht existiert.
Im Bild ist vorne blühendes Mädesüß zu sehen. Diese Pflanze kommt an den meisten Bachufern und Feuchtwiesen in Biebertal vor. sie gehört zu den Rosengewächsen und wird wie die ganze Familie gerne von Insekten besucht.

Das Mädesüß hat den Namen vermutlich von dem süßen Geruch, der sich beim Mähen entfaltete (In England meadow sweet). Man nutzte die Pflanze vor allem als Heilmittel, denn sie enthält eine Vorform der Acetylsalicysäure, die der Bestandteil von Aspirin und vieler anderer Schmerzmittel ist. Sie hilft gegen Fieber und Entzündungen, als Tee auch gegen Durchfall. Wir haben heute wirkungsvollere Mittel; zur Keltenzeit muss Mädesüß aber eine große Bedeutung gehabt haben. Wahrscheinlich nutzte man sie deshalb auch zur Abwehr von Geistern.

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