Großer Warntag hat nicht wirklich funktioniert

Am letzten Donnerstag war ja großer Warntag. Um 11:07 Uhr gingen die Sirenen in Frankenbach. Also die Warnung darüber hat funktioniert. Allerdings kam keine Entwarnung mehr. Zudem habe ich selber die 3 obigen Warnapps auf meinem Handy. Auch hier hat allerdings keine der 3 eine Meldung erzeugt. Zwar steht in der “Nina-App” um 11:40 Uhr eine Nachricht mit drin, dass entwarnt wurde, aber als Pushnachricht wurde sie auf meinem Handy nicht angezeigt. Die Berechtigung dafür haben alle 3 Apps.
Auch die Medien haben über Fehler gemeldet.
Wie lautet Euer Feedback zum großen Warntag? Hinterlasst euer Meinung in den Kommentaren.

Bundesweiter Warntag am Donnerstag 10.09.2020

hessenWARN
Screenshot der HessenWarn App

Am Donnerstag, 10.09.2020 findet erstmals ein bundesweiter “Warntag” statt. Ziel ist es, die Bevölkerung für die “Warnung der Bevölkerung” zu sensibilisieren und auf die verschiedenen Warnmittel und auch auf die Alarmsignale aufmerksam zu machen.

Der Warntag wird in Hessen um 10:30 Uhr mit der Auslösung der WarnApp hessenWARN eingeleitet. Es folgt um 11:00 Uhr eine bundesweite Warunung über alle in Hessen vorhandenen Warnmedien.

Die in der Gemeinde vorhandenen Sirenen werden hierbei ab 11:00 Uhr mit dem Signal “Warnung der Bevölkerung” und ab 12:00 Uhr mit dem Signal “Entwarnung” ausgelöst.

Sirene auf dem Heimatmuseum in Frankenbach, Kirchstraße

Welche Sirenensignale sind wichtig?

Ein Heulton von einer Minute Dauer ist als Signal für Sie besonders wichtig. Dieses Signal bedeutet „Radio einschalten und auf Durchsagen achten“.

Sie sollten das Signal „1 Minute Heulton“ nicht verwechseln mit dem anderen Signal, nämlich: 2 x unterbrochener Dauerton von 1 Minute länge = Feueralarm.

Quellen: Biebertaler Nachrichten, https://akut.hessen.de/warnung-der-bev%C3%B6lkerung, Youtube
Bilder und Screenshot: C. Haus

Niedrigste Kriminalitätsbelastung seit 40 Jahren

Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) steht hinter einem Polizisten.
(Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild)
Quelle: Gießener Anzeiger, 19. 2. 2020

Im Jahr 2019 ging die Zahl der Straftaten insgesamt deutlich zurück.
Mit 364 833 Straftaten wurden in Hessen knapp 8000 Fälle weniger (minus 2,1 Prozent) als noch im Jahr zuvor gezählt; der niedrigste Wert seit 1980. Zudem wurden im vergangenen Jahr 65,2 % der polizeilich bekannt gewordenen Delikte aufgeklärt; 1 % mehr als im Vorjahr. Damit ist die Kriminalitätsbelastung mit 5823 Straftaten pro 100 000 000 Einwohner ebenfalls weiter rückläufig (2018: 5971 Fälle).

Das sind die realen Zahlen zur objektiven Sicherheitslage in Hessen. Die aber stimmen nicht mit dem geäußerten Sicherheitsempfinden zusammen. Denn Stimmungen und Gefühle hängen mit subjektiven Eindrücken zusammen. Wenn also allabendlich über die Medien Krimis und Straftaten vielfach ins heimische Wohnzimmer getragen werden, dann fühlt sich das wirklicher an, als die Zahlen der Statistik.

Auch Biebertal beteiligt sich, wie 70 andere Städte und Gemeinden, an KOMPASS, dem “Kommunalprogramm Sicherheitsspiegel”. Damit soll das Sicherheitsgefühl erhöht werden, indem die Polizei hilft, passgenaue Lösungen zu finden, um Kirminalitätsbrennpunkte (in Biebertal???) und Angsträume sicherer zu machen.
Das Konzept basiert auf der Erfahrung, dass oft schon ein Eimer Farbe oder eine zusätzliche Lampe genügen, um eine düstere Ecke heller erscheinen zu lassen und das Sicherheitsgefühl zu steigern.

Eine neue Qualität tauchte 2019 mit der App “hessenWARN” auf.
Per App auf dem Smartphone können / sollen Bürger “schnell, einfach und effizient” melden, wo und warum sie sich im öffentlichen Raum unwohl oder unsicher fühlen. Sie können auch Müll im Stadtpark, Schmierereien an Wänden oder verdächtige Personen am Spielplatz melden.
In der umgekehrten Richtung kann über Produktrückrufe informiert, vor Hochwasser oder Erdbeben in einer Region gewarnt werden.
Auch “hessengegenhetze” ist eine Plattform, um Hasskommentare und extremistische Internetinhalte möglichst schnell zu erfassen und für eine verbesserte Sicherung beweislastiger Daten zu sorgen.

So nachvollziehbar und oft auch hilfreich solche Möglichkeiten sind, es wird auch Kritisches berichtet
z.B. “op-online.de”: User sind verärgert über neue Sicherheits-App.


Quelle: Gießener Anzeiger, 19.2.2020 – Der Bürger als Hilfssheriff;