Radweg-Beschilderung ist möglich

Foto: Lindemann

Seit April 2018 arbeiten Lollar, Staufenberg, Allendorf/Lumda, Rabenau, Buseck und Reiskirchen an einem gemeinsamen Konzept, das die Kommunen touristisch miteinander verbinden soll.
Zur gleichen Zeit trugen in Biebertal Bürger Informationen zu Radwegen und Tourismus zusammen und übergaben sie für die Regionalplanung an unsere Bürgermeisterin Patricia Ortmann und die Touristik-Fachkraft Christian Liebetruth, der sich mit einer halben Stelle ! ums Gleiberger Land kümmert.

Im August 2019 wurde das Nordkreiskonzept unter dem Namen “Gießener Lahntäler” vorgestellt. Nicht einmal ein Jahr später sind viele Radwege mit ganz frischen Beschilderungen bestückt. Jetzt weisen sie über die eigenen Kreisgrenzen hinaus und verbinden Gemeinden, wo vieles zuvor – wie in Biebertal – radwegemäßiges Niemandsland war.

Erstaunt kann man über die Geschwindigkeit sein, die nicht nur auf dem Radweg, sondern auch auf Verwaltungsebene an den Tag gelegt wurde.
Frau Schneider: Das wünschen wir uns auch für die Region Gleiberger Land!
Da lässt sich nur immer wieder appellieren, dass Biebertal an gut ausgebaute und beworbene Touristikregionen Lahn-Dill-Bergland sowie Marburg Stadt und Land grenzt!

Lesen und sehen Sie mehr

Der Vetzberger Bergfried ab Februar 2020 wieder ohne Einrüstung

Vor fünf Jahren wurde er mit Bauchbinden und einem Netz fixiert, um herausbrechende Steine aufzuhalten,
2019 begann die Sanierung des Turmes, die nun fertiggestellt ist.
Kosten knapp 500.000€. Das war nur mit öffentlichen Fördermitteln zu stemmen.
Die Verfasserin meint, das ist dieses Wahrzeichen des Gießener und Gleiberger Landes auch wert.
Als nächstes werden das Turminnere, das Plateau und die Palaswand* instand gesetzt.
(*Ein Palas ist das Hauptgebäude einer mittelalterlichen Burg mit Wohn- und Festsaal)

Zum Frieden mahnen

Bild Klaus Waldschmidt – Karl-Heinz Reeh, Elke Lepper und Helmut Failing stellten die Broschüre “Siebenjähriger Krieg im Gleiberger Land” vor.

Am 1. 12. 2019 stellte der Heimatverein Rodheim-Bieber das inzwischen auf 70 Seiten angewachsene Dokument nicht nur aus Geschichtsbewusstsein vor, sondern als Mahnung zum Frieden.

Schon 2009 hatte der Heimatverein zum 250. Jahrestag der großen Truppeneinquartierung im Gleiberger Land eine Ausstellung und zahlreiche Veranstaltungen organisiert. Die Ausstellung berichtete von den Ereignissen in zahlreichen Bild- und Textdokumenten.
Diese flossen in die aktuelle Broschüre ein, die federführend von Prof. Peter Mayser, Karl-Heinz Reeh, Manfred Schmidt, Dr. Jutta Failing, Elke Lepper und Helmut Failing gestaltet wurde.

Der Krieg spülte zehntausende Menschen in das Gießener Land. Denn nach der verlorenen Schlacht der Franzosen Anfang August 1759 bei Minden, zogen sich die Soldaten in die Festung Gießen zurück. Die alliierten Truppen unter dem Preußischen Heerführer Prinz Ferdinand von Braunschweig errichteten Mitte September ihr Quartier. Von Herrmannstein bis zur Badenburg blieben sie mit ca. 50.000 Soldaten bis Anfang 1760.
Zu dieser Zeit war es üblich, dass die belagerte Bevölkerung die Soldaten zu verköstigen hatte. Entsprechend hungerte die einheimische Bevölkerung. Im Kirchspiel Rodheim mit Vetzberg, Bieber und Fellingshausen lebten damals knapp 700 Personen.
Die übliche durchschnittliche Sterbequote lag damals bei 25 / Jahr. 1759 wurden 94 Sterbefälle, 1760 sogar 123 verzeichnet.

Das Autorenteam spannt in seinen Ausführungen den Bogen von der “allgemeinen politischen Entwicklung” über “Eintragungen im Königsberger Kirchspiel” bis zu den “Schanzen im Siebenjährigen Krieg”.
Gern und leicht zu erwerben ist die Bröschüre für 10,- € während der Öffnungszeiten des Heimatmuseums Rodheim von 15-17 Uhr oder auf dem Rodheimer Weihnachtsmarkt am 15.12. an Stand.

Quelle und Dank für die Informationen an “(wh)”, so das Kürzel im Gießener Anzeiger vom 3.12.2019, S. 30