Kein Erbsenzählen

Hier sind vier hohe (ca 150cm) Erbsensorten zu sehen, die aus verschiedenen Ländern stammen.

Als Karl Baedeker 1847 dabei beobachtet wurde, wie er getrocknete Erbsen von seiner Westentasche in seine Hosentasche umsteckte, verpasste ihn sein Bekannter Freiherr Gisbert von Vincke kurzerhand den Spitznamen „Erbsenzähler“. Der hatte nämlich mitbekommen, dass Baedeker bei jeder 20. Stufe des Mailänder Doms eine Erbse die Tasche wechseln liess. Oben angekommen zählte Baedeker die Erbsen in der Hosentasche, multiplizierte sie mit 20 und addierte noch die restlichen Stufen dazu. Heraus kam die Stufenzahl des Doms als Information für seinen neuen Italien-Reiseführer. *1)

Ich habe meine Erbsen nicht gezählt – obwohl das zur Bestimmung des Tausend-Korn-Gewichtes nötig wäre – sondern nur gewogen. Und dabei wollte ich herausfinden, wie hoch der Ertrag pro Reihe war.

Im letzten und in diesem Jahr legte die VEN*2) -Regionalgruppe Mittelhessen ein Schaubeet mit Erbsen und Roten (gelben, weißen) Beten, später mit Blattkohl an. Da die Fläche wechselte, konnten wir in beiden Jahren in derselben Kulturfolge säen.
Während die Bete momentan einen Hype erleben, kennen die meisten Leute Erbsen nur aus Dosen und Tiefkühlgemüse, bestenfalls noch als Trockenerbse für entsprechende Eintöpfe.

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*1)Beanbeat.de/Erbsenzähler
*2) http://nutzpflanzenvielfalt.de

Nationales Automuseum Dietzhölztal-Ewersbach

Das Nationale Automuseum in Dietzhölztal-Ewersbach: The Loh Collection

Gastbeitrag von Dr. Uschi Hohenbild

Die Nachbildung eines Kübelwagens aus Beton im Freigelände

Ja, die Fahrt von Biebertal nach Dietzhölztal-Ewersbach zum Nationalen Automuseum: The Loh Collection lohnt sich, wenn man sich für Oldtimer interessiert. In diesem Museum sind Prachtexemplare zu bewundern, wie der Ferrari von Schuhmacher, mit dem er 2000 Weltmeister wurde.
Sogar der erste Benz steht hier, mit dem Frau Mercedes Benz mit ihren zwei Söhnen die erste Überlandfahrt in einem Auto überhaupt unternahm. Das Benzin kaufte sie in einer Apotheke.
Aber auch die Architektur, also der Umbau von einer Produktionsstätte von Großkesselanlagen in ein Automuseum, ist bewundernswert. 2015 erwarb der Unternehmer Friedhelm Loh, der vor allem durch die Firma Rittal bekannt ist, diese Halle für seine umfangreiche Oldtimer-Sammlung und konnte diese nun ab dem 23.07.2023 der Öffentlichkeit zeigen. 

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Fotos Winfried Senger und Eveline Renell

Unterwegs – wo Menschen aktiv wurden

Wir waren vom 18. bis zum 25. Juli in den Bundesländern Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Niedersachsen unterwegs. Bis Eisenach Autobahn, danach nur noch Landstraße. In diesem Bericht kommt wenig vor, das üblicherweise in Reiseberichten steht. Wir berichten stattdessen von Aktivitäten einzelner Menschen oder Gruppen, die uns gut gefallen haben.

Anlass der Rundreise war der 70. Geburtstag meiner Cousine in Jüterbog. Die erste Übernachtung gab es am Geiseltalsee in Sachsen-Anhalt. Im dort gelegenen Braunsbedra steht der rote Elefant. Wir verbrachten zwei Nächte in Luckenwalde (südlich von Berlin) und zwei Nächte in Neuruppin (nördlich von Berlin). Ein Treffen in Hildesheim führte dort zu zwei Übernachtungen. Und auf dem Heimweg machten wir kurzen Halt in Hahnenklee und in der Wilhelm-Busch-Mühle in Ebergötzen bei Göttingen, bevor wir dort wieder auf die Autobahn fuhren.

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Manchmal fehlt ein Artikel

Unser Fünfer-Team schafft es fast immer, täglich einen Artikel für den Biebertaler Bilderbogen zu schreiben. Aber manchmal fehlt eben doch einer. Da wäre es gut, wenn wir Unterstützung in Form von Gastbeiträgen hätten. Ab und zu gibt es sie, doch nicht immer. Daher habe ich heute mal einfach ein paar Fotos hochgeladen, denn seit wir für den Bilderbogen aktiv sind, fotografieren wir auch viel. Und warum sollen die Bilder ungenutzt auf dem Speicher liegen?
Das Foto oben zeigt einen Gewimperten Erdstern. Das ist ein sehr schöner Pilz, der in unserem Garten wächst. Und wegen des feuchten Wetters war er auch besonders prächtig.

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Foto Eveline Renell

Erika Weimer las am 17. Juli im Gailschen Park

“Geschichten aus dem Gleiberger Land” – Veranstalter Bücherei Biebertal –
Für den musikalischen Rahmen sorgte Dieter Faust auf der Gitarre

Erika Weimer hat ihren Enkeln selten Geschichten vorgelesen. Meistens spann sie Erzählungen um die Wörter herum, die die Enkel ihr nannten. Probieren Sies mal selber aus. Es geht leichter als Sie denken, und Sie werden sich wundern, welche Phantasie Sie auf einmal haben.

Ähnlich kam Frau Weimer zum Schreiben. Vor etwa 30 Jahren beteiligte sie sich zum ersten Mal an einem Geschichtenwettbewerb der “Gießener Allgemeine” und hatte Erfolg. So ging es einige Jahre, bis Rüdiger Soßdorf ihr vorschlug, aus den Kindergeschichten ein Buch zu machen. Damit erblickte “Tiergeschichten, die ich meinen Enkeln erzählte” das Licht der Welt. Viele weitere Bücher folgten, fast in jedem Jahr eines.

Die drei Geschichten, die sie an diesem Abend vortrug, beruhen auf wahren Erzählungen. Über “Gerrit” hatte ihr Horst Rückel aus Biebertal berichtet. Die zweite Erzählung handelte von einem Jungen aus der Nachbarschaft, den sie selber nur noch kurz kennen gelernt hatte. Und die dritte verdankt sie einer zufälligen Bekanntschaft in Marienbad vor über 20 Jahren.

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Reif für die Zeiten-Insel?

Langhaus mit Schindeln und daneben ein kleines Strohdachhaus. Seit der Rietabbau bei uns verboten ist kauft man Roggenstroh aus Polen.
Aber die Lieferung aus Polen verzögert sich immer mehr, weil auch dort zunehmend Kurzhalmgetreide ausgesät wird. Foto Senger

Zeiteninsel”. Das klang erst einmal sehr geheimnisvoll. Ich las es irgendwo und notierte den Termin für eine offene Führung. Dann fuhren wir hin, ohne vorher gegoogelt zu haben. Das Navi brachte uns zum Parkplatz neben der Ochsenburg, von dem aus es ein weiter Fußweg bis zum Eingang wurde. Jetzt müsste der Eingang doch kommen, aber jetzt, aber jetzt….und dann endlich! Südseeinseln sind auch nur schwer erreichbar.

Insel? Ja, tatsächlich. Das kleine Flüsschen Allna, das 19 km aus dem Gladenbacher Bergland bei Argenstein bis in die Lahn fließt, wurde angezapft und um eine Erdfläche herumgeleitet. Eine Insel war entstanden.

Zeiteninsel? Hierauf wurden im Laufe der Jahre 5 Zeitstationen gebaut: Die Mittelsteinzeit (9600 – 5500 vor Christus) – Jungsteinzeit (5500 – 2200 v.C.) – Bronzezeit (2200 – 800 v.C.) – Eisenzeit = Keltenzeit (1200 v.C. – 1025 n.C.) und Römerzeit (200 v.C. – 480 n.C.) Apropos Kelten: Der Dünsberg ist gut vom Museum aus zu sehen.

Geburtsjahr der Zeiteninsel war 1999 – nur als Idee. Als Ausgleichsmaßnahme für den Autobahnähnlichen Ausbau der B3 wurde in der Nähe der Kiesgruben bei Niederweimar ein Gelände auserkoren.

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80 Jahre – es braucht/e Mut und Zivilcourage

Junger und alter Mann in Aleppo, Syrien, Foto AFP

Heute am 20. Juli 2024 wird in Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen viel über das geplante Attentat auf Adolf Hitler berichtet werden. Das Attentat scheiterte. Viele die davon wussten und es mit planten, wurden hingerichtet. Was sie taten, erforderte Mut. Mut hatten im Laufe unserer Geschichte immer wieder Menschen, die sich wehrten, die etwas verändern wollten. Und so ist es bis heute geblieben, wenn wir an Länder denken wie den Iran, Syrien, die Türkei, Russland, Saudi Arabien und viele andere. Menschen, die protestieren, sei es gegen den Staat, die Kirchen oder Unternehmen, setzten und setzen ihr Leben aufs Spiel.

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Neue Ideen braucht das Land – Coworking ist eine

Foto Winfried Senger November 2011

Die erste Idee vor zwei Jahren war, aus dem schönen Fachwerkgebäude der ehemals Gailschen Zigarrenfabrik einen Coworkingplace*) zu errichten. Dazu wurde das kleine Unternehmen CoWorkLand e.G. aus Butzbach beauftragt, deren Chefin und Mitarbeiterin Martina Wehrle und Stephanie Krause sich damit auskennen. Bei der Auswertungsveranstaltung am 8. Juli waren außer den beiden Referentinnen über 20 Personen anwesend, darunter Gemeindevertreter/innen, eine Fachfrau aus Gießen, die selber Coworking-Plätze anbietet und natürlich Frau Bürgermeisterin Ortmann sowie Herr Heßler aus dem Bau- und Umweltamt. Herr Heßler übernahm dankenswerterweise den Versand der Präsentation an alle Anwesenden. Diese Präsentation ist sehr informativ, weshalb wir sie hier für alle Interessenten verlinken. Sie kann als pdf -Datei heruntergeladen werden.
mail.google.com Coworking-Präsentation

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Nur mal gucken bei ” Fluss mit Flair”

Am 7. Juli 2024 zum 16. Mal veranstaltet. Thema “MUT”

Man kann hier einfach schön flanieren. Das Wetter spielte mit, so dass es ein Genuss war, sich in das bunte Treiben in der Gießener Löberstraße zwischen Berliner Platz und Bleichstraße zu mischen. An Kunst Interessierte kamen auf ihre Kosten und konnten schöne Gespräche führen. Aber wer auch nur so “gucken” wollte, bekam genug zu sehen. Die Fotos auf der Nachbarschaftsseite geben einige Eindrücke wieder.
Die Stimmung war lebhaft, locker, aber nicht laut!

Video: Eveline Renell

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So war Boule für alle am 23- Juni

Diese vier erfahrenen Boule-Spieler haben zwar die Siegestrophäen abgeräumt,
aber heute ging es nicht ums Gewinnen, sondern um den Spaß.

Übrigens gab es keine Pokale, sondern ein Maßband, eine Trüffelpaste und ähnliche leckere Sachen.

Das Boule-Spiel wird immer mit Frankreich assoziiert – weshalb wir diesen Beitrag heute am 14. Juli, also am französischen Nationalfeiertag, auf Nachrichten veröffentlichen. Wenn man im verlinkten Artikel weiterliest, bekommt man einen Eindruck, wie verbreitet es in Frankreich ist. Wussten Sie, dass es sogar schon mal verboten war? 1369 verbot Karl V. dieses Spiel, weil er die Staatssicherheit gefährdet sah, da die Soldaten anstatt Bogenschießen zu üben, ihre Freizeit lieber dem Boulespiel widmeten. Sportarten – Boule – was ist Boule und Petanque?

Mehr Text und mehr Bilder unter Sport.bibibo.Boule 23. Juni 2024