Gastbeitrag von Sonja Kraft
Wie wollen wir in Zukunft wohnen?
Das „Häuschen im Grünen“ bedeutet Lebenstraum und individuelle Freiheit für uns. Es soll uns bis ins Alter Sicherheit geben; jede Person möchte am liebsten bis zum Lebensende in den eigenen vier Wänden wohnen.
In den vergangenen Jahrzehnten haben sich jedoch die Anforderungen an das Leben und damit den Wohnraum verändert. In den 70er und 80er Jahren wurde noch großzügig gebaut, häufig auch für mehrere Generationen geplant. Heute sind Immobilien in ihrer Nutzung kurzlebiger, d.h. sie werden flexibler an das berufliche und familiäre Lebensmodell angepasst. Finanzielle und energetische Anforderungen haben sich im Laufe der Zeit enorm verändert; und auch die demographische Entwicklung einer alternden Gesellschaft spielt eine zunehmend wichtige Rolle.
Viele ältere Wohnhäuser stellen aufgrund dieser Entwicklung für die Besitzer*innen eine große Herausforderung bei der Modernisierung dar. Das „Energieeinsparungsgesetz“ (EEG), im Volksmund „Heizungsgesetz“ genannt, hat viel Verunsicherung und Ängste hervorgerufen. Zu den Überlegungen von älter gewordenen Eigentümer*innen über die eigene Lebenssituation kommt hinzu, dass die Kinder inzwischen eigene Immobilien haben und z. T. weiter weggezogen sind. Es wird im Alter beschwerlicher, Haus und Garten in Ordnung zu halten. Viele Seniorinnen und Senioren möchten lieber etwas für sich tun und sich nicht nur Tag für Tag für die Pflege des leer gewordenen eigenen Hauses und im Garten abmühen.
Alternative Wohnformen bieten überraschende Möglichkeiten, wie das Leben neu gestaltet werden kann, ohne dabei räumliche Freiheit, Selbständigkeit und Unabhängigkeit zu verlieren. Und eigentlich sind es keine neuen Ideen; vielmehr greifen sie klassische, aber vergessene Lebensformen wieder auf und transportieren sie auf moderne Weise in unsere heutige Zeit. Es lohnt sich, solche Ideen zu überdenken – egal, ob man im Eigenheim wohnt und vielleicht über Veränderungen der eigenen Wohnsituation nachdenkt oder eine neue Bleibe erwerben möchte.
Zu diesem Thema laden Sie herzlich ein zu unserer Grünen Stunde am Donnerstag, den 20.02.2025 um 19:00 Uhr
in der FairWandelBar, Gießener Str. 2 in 35444 Biebertal-Rodheim.
Wir möchten mit Ihnen zum Thema alternativer Wohnformen ins Gespräch kommen, möchten mit Ihnen diskutieren, Erfahrungen austauschen und Ideen entwickeln. Immobilienfachwirtin Sonja Kraft wird den Abend moderieren.
Immobilienfachwirtin, Projektentwicklerin und Bauunternehmerin Barbara Lindemann wird ihre Erfahrungen und Ideen zum Thema Alten- und Demenz-Wohngemeinschaften einbringen.
Der Eintritt ist frei. Das Team der „Initiative Nachhaltiges Gleiberger Land“ freut sich auf Ihr zahlreiches Erscheinen.
Nähere Informationen zu unserer Alternative und allen unseren Termine und Themen erhalten Sie auf unserer Webseite unter www.nachhaltigesgleibergerland.de oder Kontakt per Mail über Sonja Kraft: wohnformen@raumfaenger.de
Foto von Ev. Renell: Sonja Kraft bei der Lesung von Tim Frühling
Das Foto ist lizenzfrei von „Pexels auf Pixabay“