Ein Fest für alle – ein Votum für Vielfalt und Demokratie

Ursprünglich hatten Gerold Rentrop und Thomas Prochazka die Idee zu einem Picknick auf der Wiese vor dem Bürgerhaus anlässlich des Jubiläums >75 Jahr Grundgesetz< und um ein Zeichen für die Demokratie zu setzen. Doch noch am Vortag hatte der Regen heftige Zweifel an dieser Möglichkeit aufkommen lassen.
Passend jedoch schien am Sonntag den 2. Juni 2024 die Sonne!

Circa 200 Erwachsene und Kinder kamen, die Hunde nicht mitgerechnet. Alle folgten der Einladung eines am Ende breiten Aktionsbündnisses aller Biebertaler Parteien. Allen ging es darum, ein Zeichen zu setzen; den wenigen Lauten und Unzufriedenen nicht die Straße zu überlassen, Zivilcourage zu zeigen für Toleranz, Wertschätzung und Miteinander in einer offenen Gesellschaft.

Patricia Ortmann erinnerte in ihrer Rede daran, wie sehr wir in Deutschland vom vereinten Europa profitieren und dass es das größte Friedensprojekt der Geschichte sei. Dieser Friede sei wie lange nicht gefährdet. Darum dürfe Europa nicht an Einzelinteressen auseinanderdriften.
Auch Gerold Rentrop betonte eine allseitige Kompromissbereitschaft in einer positiv gemeinten “Multi-Kulti”-Gesellschaft und den Wunsch nach friedlichem Zusammenleben. Leider jedoch seien verschiedenste Ausprägungen an Extremismus und Intoleranz, ja Verachtung von Menschenwürde, mitten in der Gesellschaft angekommen. Da sei nicht hinnehmbar!

Daniel´s Getränkeservice stellte alle benötigten Tische und Bänke gratis zur Verfügung. Für die Kinder gab es einen Schmink- und Maltisch sowie zahlreiche Spieleangebote, die von Sabine Mühlig und Christine Giebenhain (Biebertaler Brettspielvereins) zur Verfügung gestellt wurden. Die Pfadfinder “Turmfalken” aus Frankenbach hatten zudem alles zum Federballspielen mitgebracht. Martha Cremer-Bach hatte eine Mutter aus Eritrea für eine Kaffeezeremonie – vom Bohnen rösten bis in die Tasse – gewinnen können. Auch das Werben von Patrick Koch (Biebertaler Gemeinwesenarbeit) in der Flüchtlingsunterkunft war erfolgreich, so dass das Thema Vielfalt wirklich gut zu sehen war und zu etlichen neuen Begegnungen führte.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Dieter Faust sowie der Duke Box aus dem Hause der ehemaligen Fellingshäuser Rocknacht.
Ganz praktisch wurde an diesem Tag gemeinsam gespielt, Selbstgemachtes gegessen, geredet, den Reden und der Musik gelauscht, während das gemeinsame Rudelsingen von “We are the world” (der Text lag in der deutschen Übersetzung aus) jedoch auf weiteren solcher Veranstaltungen noch weiter geübt werden müsste.

Fotos: Lindemann


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