Zensus 2022

Unterlagen für Volkszählung 1983

Ja so eine Volkszählung steht uns vom 15.05. – 05.08.2022 wieder bevor. Im modernen Zensus genannt, fand die letzte Zählung in 2011 statt. Normal wäre sie 2021 dran gewesen, wurde aber aus Pandemiegründen auf dieses Jahr verschoben.
Was erreicht man damit?
2011 hat sich z. B. herausgestellt, dass in vielen Kommunen weniger Menschen leben, als angenommen – mit finanziellen Konsequenzen, da sich die Höhe der Zahlungen aus dem Finanzausgleich an der Bevölkerungszahl misst. Mit Hilfe der ermittelten Zahlen kann zum Beispiel geplant werden, wie viele Kita- oder Pflegeheimplätze in Zukunft benötigt werden.

Und wer wird befragt?
Stichtag ist hier der 15.05.2022. Dort erhalten rund 10,2 Millionen Bundesbürger die Information, dass sie zufällig für eine Befragung zu Alter, Familienstand, Staatsangehörigkeit, sowie zur Wohn- und Arbeitssituation ausgewählt wurden. Auch Bewohner/innen in Wohngemeinschaften werden befragt. Für Altenheim übernimmt die Leitung die Auskunft. In Hessen wird es in rund 810 000 Einwohner in etwa 370 000 Haushalten treffen. Solltet ihr schon vor 10 Jahren ausgewählt worden sein, befreit das euch allerdings nicht. In Frankenbach gibt es jemanden, der von 6 Zählungen 5 mal ausgewählt wurde.

Wie nehme ich teil, sollte ich einen solche Info bekommen haben?
Ganz wichtig: Solltet ihr solch ein Schreiben bekommen, ist eine Teilnahme verpflichtend. Solltet ihr als auserwählte keine, keine vollständigen oder falsche Angaben machen, dann droht ein Mahnverfahren und es können Strafen bis zu 300 € verhängt werden. Der größte Teil soll online auf der Seite des Zensus geschehen. Aber wie bereits 2011 wird es Interviewer geben, die dich aufsuchen werden. Das Interview an der Haustür (mit Maske und Abstand) soll aber nur einen kleinen Teil der Fragen einnehmen. Dies wird größtenteils im Sommer geschehen. Die Ergebnisse werden dann wohl Ende 2023 vollständig vorliegen.

Kann ich auch selbst Interviewer sein?
Ja!
Es werden Interviewer für den Kreis Gießen gesucht. Insgesamt werden für den gesamten Landkreis rund 175 ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte gebraucht. Diese ehrenamtliche Tätigkeit wird aber auch gut entlohnt. So können zwischen 1200 und 1600 € für die Interviewer bei ca. 75 Haushalten herausspringen. Was dazu benötigt wird, könnt ihr in einem extra Bericht nächste Woche lesen.

Solltet ihr also ab Mitte Mai unverhofft Besuch bekommen, bitte seit höflich zu Ihnen. Sie wollen nichts böses von euch. Die Interviewer sind auch nicht die Organisatoren des Zensus. Sie sind im Prinzip nur die letzten in der Kette, allerdings meist die ersten, die sich beleidigen lassen müssen und das möchte mit Sicherheit keiner von uns. Ein spezieller Ausweis bestätigt die Rechtmäßigkeit von der Arbeit der Interviewer. Diesen könnt ihr euch bei Unsicherheit ja vorzeigen lassen. Der Zensus erfolgt im übrigen EU-weit. Es wird also nicht nur bei uns gezählt.

Foto: commons.wikimedia,
Quelle: Gießener Anzeiger