Die Feuersalamander sind unterwegs!

In der Umgebung des Bornwegs, zwischen Rodheim und Bieber, lebt eine Gruppe von mehreren hundert Feuersalamandern. Seit dem Wochenende sind die Tiere bei den steigenden Temperaturen und dem ausgiebigen Regen unterwegs. Die Studierenden des Instituts für Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität zählten dort in der Nacht zum Sonntag 152 Salamander. Außerdem wurden Erdkröten, Grasfrösche und Molche beobachtet.

Die Feuersalamander gehen in der Dämmerung  auf Nahrungssuche.  Dann nutzen sie auch die von der Sonne tagsüber aufgewärmte Asphaltfläche des Fußgänger- bzw. Fahrradwegs für die Jagd nach Regenwürmern, Schnecken und Insekten.

Nähert sich z.B. ein Fahrrad, bleiben sie ruhig sitzen und vertrauen auf ihre gelbe Warnfarbe. Das wird dann regelmäßig einigen Tieren zum Verhängnis.

Die Gemeinde Biebertal versucht nun, in Zusammenarbeit mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und der NABU Ortsgruppe Rodheim, die Tiere während ihres nächtlichen Aufenthaltes auf dem Weg zu schützen.

Dafür wurden auf dem von den Salamandern am intensivsten besuchten Abschnitt des Bornwegs zwei Schranken installiert. Sie werden  ab sofort  an regnerischen Abenden geschlossen und am folgenden Morgen wieder geöffnet. Als Umleitung dient in dieser Zeit der Radweg entlang der Straße von Rodheim nach Bieber.

Die nächtlichen Sperrungen werden bis in den Herbst nur in Regennächten durchgeführt, da die Feuersalamander dann die Straße zur Jagd und zur Paarung aktiv aufsuchen. Dies ist nicht vergleichbar mit den bekannten Laichwanderungen anderer Amphibienarten im Frühjahr.

Über das Projekt und die seit zwei Jahren laufenden Untersuchungen der Biebertaler Salamander wird die Arbeitsgruppe des Instituts für Biologiedidaktik weiter informieren.  Wenn Sie besondere Beobachtungen  machen (auch Bilder), senden Sie bitte eine Mail an helfen@feuersalamander-hessen.de.

Aber nicht nur Salamander, auch Blindschleichen und andere sind unterwegs; sogar eine kleine Echse habe ich vor Kurzem am Waldrand gesehen.

Quelle: Biebertal.de; Fotos: Lindemann

Blindschleichen in Fellingshausen

Foto NaBu – ein Artenporträt

Blindschleiche auf der Marschallstraße Fellingshausen
Foto: Lindemann

Die beinlose Blindschleiche ist keine Schlange, sondern eine Echse. Sie ist nicht blind. Der Name kommt von “blendend”, weil sie schön glänzt – im Unterschied zur Beute Regenwurm.
Sie ist in Mitteleuropa häufig, auch wenn man sie selten sieht. Unsere Nachbarn, deren eine Gartenseite an die Marschallstraße grenzt, sehen sie in manchen Jahren mehrmals. Auch andere Anwohner berichten davon. Vermutlich gibt es sie in anderen Biebertaler Ortsteilen ebenfalls. Für uns Menschen ist sie ungefährlich, auch wenn die schlängelnde Bewegung uns instinktiv vorsichtig sein lässt.
Die Verwechslung mit einer Schlange brachte der Blindschleiche den wissenschaftlichen Gattungsnamen Anguis fragilis zerbrechliche Schlange ein. Ein wichtiger Unterschied zur Schlange ist jedoch, dass die Schleiche in Bedrängnis ihr Schwanzstück abwerfen kann. Das zappelt und zuckt dann noch minutenlang heftig und ist damit gegenüber Vögeln und Säugern eine effektive Ablenkung.

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