“Gestern Abend, als ich die Schranken unten am Bornweg zum Schutz der dort lebenden Feuersalamanderpopulation schloss, beschwerte sich ein Herr mit Hund über die Handhabung der installierten Schranken bei Regen, da er dort noch nie einen Feuersalamander gesehen habe.”
So fing ein Beitrag von Hartmut Rücker auf Facebook an. Hartmut hat sich bereit erklärt den Schrankenwärter der Lurchis zu übernehmen.
Solche eine Schranke wird bei Nassen Wetter und Regen auf beiden Seiten (ab Abzweigung Schwimmbad) des Bornwegs geschlossen. Damit soll verhindert werden, dass die Population, die in Biebertal noch sehr gut ist, nicht ausstirbt. In manchen Regionen Deutschlands gibt es bereits keine mehr.
Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) ist ein Hautpilz aus dem asiatischen Raum und wurde wohl über den Tierhandel eingeschleppt. Das ganze vermutlich schon 2004. Allerdings wurde erst 2015 das erste mal in Deutschland nachgewiesen und die Feuersalamander vertragen diesen Pilz überhaupt nicht und sterben daran. “In Hessen wurde bisher kein Bsal im Freiland nachgewiesen”, so die Studentin Laura Jung bei einem Vortrag auf der Jahrestagung für Herpetologie und Terrarienkunde Anfang Oktober 2021. In der Eifel und im Ruhrgebiet wurden erhebliche Populationsrückgänge und Massensterben, vor allem beim Europäischen Feuersalamander (Salamandra salamandra),
festgestellt. Lasst uns also gemeinsam unsere tollen Lurchis schützen, damit die Nachkommen solche Tiere auch noch live erleben können.
Und schließlich geben diese Schwarz-Gelben Reptilien auch tolle Fotomodelle ab, wie die nachfolgenden Bilder von Susanne Gehrke zeigen. Zudem scheinen ihnen die Nacktschnecken zu munden. Zumindest verziehen sie nicht angewidert ihr Gesicht.
Und bedanken tun sie sich auch, wie man auf dem einem Bild deutlich erkennen kann.
Diese lieben Tiere gibt es aber nicht nur im Bornweg. Auch die Marshallstraße in Fellingshausen ist ein beliebter Wohnort von Ihnen. Solltet ihr einen von der Straße retten wollen, auf jeden Fall Handschuhe anziehen. Zu einem könnt ihr dann den Pilz nicht übertragen und der Feuersalamander besitzt am Körper Giftdrüsen, mit denen er sein Gift bis zu zwei Metern abschießen kann. Das Gift kann auch für den Menschen unangenehm werden. Das Gift heißt Samandarin und kann bei empfindlichen erwachsenen Menschen und Kindern Reaktionen auslösen. Seit ihr ausgerüstet, dann die Tiere nicht komplett umsiedeln, sondern einfach an den Rand setzen. Oberhalb den Bornwegs dann am besten runter in den Bornweg.
Wenn einer Fragen zu den Lurchis hat, kann er/sie gerne Hartmut Rücker kontaktieren.
Quellen: Facebook, PDF Datei der Tagung, MIttelhessenblog.de
Bilder: Markus Schmidt, Susanne Gehrke, Susanna Haus