Am 28. März 2025 war Gemeindevertretersitzung in Bieber mit den Themen Kita-Verträge und Mehrzweckhalle Krumbach. Dort war ein großes Aufgebot an Eltern und Krumbachern, die Ihre Interessen über Anwesenheit in der öffentlichen Sitzung demonstrierten wollten.
Dennoch hatten wir mit zwei jungen Damen, der Referentin Emilie Hanstein (im Bild links) und einer Mitarbeiterin der Evenius Sonnenstraße GmbH sowie zwei älteren Herren ein 1 ½ stündiges angeregtes Generationengespräch.

Frau Hanstein berichtete, dass sie als Jugendliche an der Seite ihrer Mutter in die Mitarbeit im Kindergottesdienst hineinwuchs, nach dem Abitur zunächst nicht wusste, wohin ihr Weg führen sollte. Ein FSJ (freiwilliges soziales Jahr) sei ihr eine gangbare Besinnungszeit erschienen. Für ein Jahr fuhr sie dann als Rettungssanitäterin mit und blieb für weiterer 2 Jahre, da sie sich dort am rechten Platz fühlte. Parallel absolvierte sie eine 80stündige nebenberufliche Weiterbildung zur Notfallseelsorgerin für die Notfallseelsorge – Gießener Land der EKHN, wo sie am Ende in der „Blaulichtmesse“ in der Johanneskirche in Gießen ihre Bestallung als Notfallseelsorgerin erhielt. Seit dem letzten Semester studiert sie nun in Gießen Medizin – ohne ihr Engagement in der Notfallseelsorge und die Einsätze als Rettungssanitäterin aufzugeben. „Bei mir muss halt immer was los sein“, kommentierte die Referentin, die sich fest in ihrem Glauben verwurzelt sieht. Im Einsatz spiele das Thema allerdings kaum eine Rolle, außer sie würde explizit gebeten z.B. ein Gebet zu sprechen.
Als Notfallhelfer wird man per Pager oder HandyApp von der zentralen Leitstelle Gießen alarmiert. Über die Notrufnummer 112 ist Leitfunkstelle Gießen für Fernmelde-, Notruf-, Alarm- und Einsatzzentrale für den Brandschutz, für Allgemeine Hilfe, Katastrophenschutz und Rettungsdienst einschließlich Krankentransport die Zentrale Koordination für den Landkreis Gießen einschließlich der Stadt Gießen.
Ob Unfall, Todesfall, Suizidversuch oder auch bei anderen Notlagesituationen können z.B. Polizei oder Feuerwehr Notfallhelfer anfordern, um z.B. Angehörige oder auch mal Betroffene zu begleiten.
Da könne dann von einer bis zu vier Stunden oder länger dauern – eben bis die/der Helfer (die manchmal allein oder im Team kommen) das Gefühl hat, die betroffene Person könne jetzt wieder selbst für sich sorgen oder eine andere Begleitperson konnte kommen.
Die Notfallseelsorger(innen seien ein Team von 40-60 Menschen aller Altersgruppen, die sich über einen gemeinsamen Kalender, je nach persönlichen Möglichkeiten, in die Dienste einteilen und sich bei gemeinsamen Treffen, Intervision, Supervision und Fortbildungen organisieren.
Da sich der anwesende Rentner und vielleicht noch jemand durch die Schilderungen motiviert sah, sich für die „Erste Hilfe für die Seele“ für Menschen in Krisensituationen rund um die Uhr zu interessieren, hier die Info, dass der Leiter der Notfallseelsorge im Kreis Gießen, Pfarrer Hans-Theo Daum Interessierte aller Konfessionen von März bis Mai 2023 zu einem Kurs „Notfallseelsorge“ einlädt:
https://dekanat-giessen.ekhn.de/service/evangelisch-von-a-z/notfallseelsorge.html und mehr dazu auf der Seite:
https://giessenerland-evangelisch.ekhn.de/arbeitsbereiche/seelsorge/notfallseelsorge.html