Im Herbst erwischt es wieder viele Menschen; insbesondere in diesem Jahr, nachdem wir lange Masken getragen haben, um uns vor Corona-Viren zu schützen. Zugleich haben wir damit aber auch viele andere Viren aus unserem System fern gehalten und damit unser Immunsystem vom normalen gesunden Training abgehalten. So sehen wir aktuell sehr viele Infektionskrankheiten.
Vielerlei Medikamente werden werbewirksam angeboten, um das Immunsystem zu schützen. Damit wird vor allem Geld verdient; ob die angebotenen Hilfsmittel allerdings mehr als der Pharmaindustrie und den Herstellern von Nahrungsergänzungsmitteln helfen, ist fraglich.
Ein gewisses Verständnis von körperlichen Vorgängen dürfte deutlich hilfreicher sein.
Männer bestehen (laut WHO) zu 60 bis 65 % aus Wasser, Frauen (aufgrund des höheren Fettanteils) zwischen 50 und 55 % und für Kinder zwischen 60 und 75 %. Die Werte können je nach Alter und Aktivität stark variieren. Bei Menschen mit Adipositas (Fettsucht) reduziert sich das für den Stoffwechsel wichtige Wasser auf runde 45 %. Trinkt man dann noch zu wenig, reduziert sich die natürliche Barriere der Schleimhäute in Rachen, Hals und Nase. Damit wird das Lungengewebe verstärkt belastet, so dass es Erreger leichter haben, in den Körper einzudringen und die Zellen zu befallen. Pro kg Körpergewicht sollten 30 ml Flüssigkeit / Tag aufgenommen werden.
Wichtige Bausteine im Stoffwechsel, hier insbesondere für den Stoffwechsel der T-Zellen, die Viren im Körper aufspüren und angreifen, sind Spurenelemente. Da liefern z.B. Sesamsamen, Kürbiskerne, Hafer und Linsen ordentliche Portionen Eisen und Zink. Selen ist z.B. in Eigelb, Vollkornweizen, Erdnüssen und Makrelen. Da wir in Deutschland nahrungstechnisch sehr gut versorgt sind, braucht es Nahrungsergänzungsmittel überhaupt nicht.
Ein besonderer Verbraucher von Energie ist Stress. Anhaltende stressige Belastungen schaden also auch dem Immunsystem, lassen die Zahl der Immunzellen im Blut sinken und sorgen dafür, dass sich die T-Zellen langsamer teilen, also vermehren. Also regelmäßig Pausen einlegen; mal ruhig und tief durchatmen, sich Zeit nehmen, sich zu spüren, zu klären was nun wichtig ist.
Anregend für den Stoffwechsel ist – auch und gerade während der grauen Herbst- und Wintertage – Bewegung an der frischen Luft. Das stärkt das Immunsystem und hebt nebenbei auch die Laune.
Foto: Petr Kratochvil, public domain picturen