Verleihung des Landesehrenbriefes

Anlässlich der ersten Frühjahrs-Matinee der Großgemeinde Biebertal am 1. März 2020 verlieh die Landrätin Anita Schneider – stellvertretend für viele engagierte Bürger – Guido Rothe für langjährige ehrenamtliche Tätigkeiten in Königsberg und Dieter Synowzik in Fellingshausen den Landesehrenbrief.
Bürgermeisterin Ortmann hatte dafür gesorgt, dass beide Würdenträger von dieser Ehre überrascht wurden.

250 Ehrenamtler aus den Bereichen Kultur, Sport und Soziales waren geladen. Mit vielen von Ihnen begann auf dem Bühne des Bürgerhauses Rodheim-Bieber ein Regen an Ehrungen, der fortgesetzt werden soll.
Bürgermeisterin Patricia Ortmann und Parlamentsvorsitzende Elke Lepper übergaben an die Preisträger Urkunden, die Sekt-Edition “50 Jahre Biebertal”, Rosen und Gemeindeanhänger.
Im Bild eine Gruppe der Geehrten.

Lesen Sie bitte den unten verlinkten Artikel von Klaus Waldschmidt, der weitere interessante Einzelheiten und Namen enthält.


Inzwischen ist die Zeit über einen halben Monat voran geschritten, doch als ich heute das Foto in meinem Handy sah, war es mir wichtig, diese Würdigungen noch einmal aufzugreifen.
Zeigt diese Zeit doch, wie schnell sich der Fokus der Aufmerksamkeit verändern kann:

Anfang des Monats dachte noch niemand an die bald kommenden Einschränkungen, die eine Ausbreitung des Corona-Virus infolge einer Pandemie eindämmen sollen.
Ende Januar berichtete die Tagesschau im Fernsehen, wie hunderttausende Chinesen zum Chinesischen Neujahr, das auch als Frühlingsfest bezeichnet wird, unterwegs zu ihren Familien waren.
In der Region Wuhan war gerade ein frisch mutiertes Virus, das Lungenprobleme verursacht, aufgetreten. Viele Infizierte trugen so das neuartige Corona-Virus in die ganze globalisierte Welt.

So “rächt” sich die vom “Geiz ist Geil” organisierte kapitalistische Einspar-Ideologie.
Alles hat eben Auswirkungen und der volle Preis ist immer zu zahlen – so oder so.

Dennoch wurde die hier schon absehbare Gefahr verdrängt, so dass es in einigen Ländern zur einer exponentiell raschen Ausbreitung der Erkrankungen kam. Die vorgehaltene Gesundheitsversorgung brach zusammen. Viele Menschen starben. Das will man hierzulande vermeiden.

Damit der Peak der Erkrankungswelle flacher verläuft; so dass immer genug Krankenhausbetten, Ärzte und Pflegekräfte für die intensiv zu betreuenden Erkrankten vorhanden sind, wurden drastische Maßnahmen angeordnet und Bürgerrechte außer Kraft gesetzt.
Offizielles Ziel der Regierenden ist es, Menschenleben zu retten.
Dafür soll alles getan werden, was immer es kostet.

Leider sind dies Wort nur für die “eigenen Leute” zu hören.
Für andere Menschen scheint das Gebot der Nächstenliebe und Barmherzigkeit, das unserer christlich geprägten Kultur angeblich so wichtig ist, nicht in gleiche Weise zu gelten.
Grenzen lassen sich zwar gegen Menschen abschotten, gegen Viren aber nicht.
Dennoch blieb in vielen Ländern Europas kleinstaatliches Denken führend.

Nichtsdestotrotz werden nun auch hierzulande viele Menschen am eigenen Leib spüren, dass durch die einschneidenden Maßnahmen der Regierung zwar ihr Leben gerettet werden konnte, dass dafür aber ihre wirtschaftliche Existenz zerstört wurde.

So steht zu hoffen, dass etwas mehr als einen halben Monat nach unserer Frühjahrs-Martine, das Gebot des Abstandes zu unseren Mitmenschen allmählich im Bewusstsein angekommen ist, weil Tröpfcheninfektionen von Mensch zu Mensch die häufigste Form der Weitergabe des Virus ist.

Vor allem aber steht zu hoffen, dass aus diesem Abstand vielleicht eine Einsicht entsteht, wie wichtig Kontakt und persönliche Nähe im Alltag von uns Menschen ist und dass Not zusammenschweißen kann, Gemeinschaften gebildet werden, die sich gegenseitig helfen und unterstützen.
Zu befürchten ist allerdings auch, dass eine Situation knapper Güter schnell zu egoistischem und archaischem Verhalten führen kann.
Lassen wir es nicht so weit kommen!
Demagogen mit schnellen, einfachen Lösungen haben noch nie in der Geschichte zu echten Lösungen im Miteinander geführt, sondern immer nur Zerstörungen ausgelöst.
Geiz (auch an Hirn) ist eben in keiner Weise Geil.

Quelle: https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/biebertal-ort848760/biebertal-moechte-danke-sagen-13567553.html

Ehrenbrief des Landes Hessen

Steckkreuz zum Ehrenbrief des Landes Hessen
© Staatskanzlei / Sebastian Trapp

Am Mittwoch, den 18. Dezember um 19:30 Uhr wurde Thorsten Cramer aus Fellingshausen vor der Sitzung des Gemeinderates im kleine Saal im Bürgerhaus Rodheim der Landesehrenbrief des Landes Hessen verliehen. Unsere Bürgermeisterin Patricia Ortmann überreichte Nadel und Urkunde im Auftrag des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier.
Thorsten Cramer ist seit 1992 Mitglied der CDU und war von 1997 bis 2001 gewählter Gemeindevertreter, seit 2011 ist er Fraktions-vorsitzender der CDU in der Gemeindeparlament. Zudem war Cramer von 2002 bis 2004 sowie von 2006 bis 2009 Schriftführer der Jungen Union Gießen. Für 2 Jahre fungierte er als stellv. Vorsitzender der CDU Gießen, Stadtverband Mitte. Aber nicht nur politisch, auch im Vereinswesen sei er aktiv; so ist er seit 2017 stellv. Vorsitzender des Heimatvereins Rodheim-Bieber, von 2013 bis 2018 stellv. Vorsitzender des TSV 1905 Fellingshausen und auch in der Vereinsgemeinschaft Biebertaler Weihnachtsmarkt.

Frau Ortmann, Bürgermeisterin, Herr Cramer, Fraktionsvorsitzender der CDU, Frau Lepper, Vorsitzende des Gemeinderates Foto: Elke Augst

Der Ehrenbrief des Landes Hessen ist eine Auszeichnung des Hessischen Ministerpräsidenten. Sie wird für besonderes ehrenamtliches Engagement im Bereich der demokratischen, sozialen oder kulturellen Gestaltung der Gesellschaft vergeben.
Der damalige Ministerpräsident Albert Osswald stifete den Ehrenbrief im Jahre 1973, von dem jährlich zwischen 1.000 und 1.500 vergeben werden. Seit 1998 entscheiden die Landrätinnen oder Landräte, bzw. die Oberbürgermeisterinnen oder Oberbürgermeister, in deren Zuständigkeitsbereich die zu Ehrenden wohnen, über die Verleihung eines Ehrenbriefs. Darüber hinaus kann der Hessische Ministerpräsident in eigener Zuständigkeit besondere Persönlichkeiten mit dem Landesehrenbrief auszeichnen.

Die Auszeichnung mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen setzt eine mindestens 12-jährige aktive ehrenamtliche Tätigkeit in der kommunalen Selbstverwaltung oder in kommunalen Einrichtungen, in Vereinen mit kulturellen und sozialen Zielen oder in vergleichbarer Weise voraus. In Betracht kommen insbesondere Vereinsvorsitzende, stellvertretende Vereinsvorsitzende, Kassen- und Schatzwarte, Geschäftsführer im geschäftsführenden Vorstand, sowie Schriftführer. Daneben können Stadtverordnete, Gemeindevertreter, Ortsbeiratsmitglieder, ehrenamtliche Beigeordnete und Stadträte in gemeindlichen Gremien sowie Schiedsmänner und ehrenamtliche Richter die Auszeichnung erhalten, sofern sie die übrigen Voraussetzungen erfüllen.

Quelle: https://staatskanzlei.hessen.de/ueber-uns/orden-ehrenzeichen/wuerdigung-langjaehriger-ehrenamtlicher-leistung
und Gießener Anzeiger, 21.121.2019