
Beim Gegenlesen der Berichte über die Vorstellung des BERD in Lich durch das Freiwilligenzentrum am 15. Februar 2025 fielen mir etliche Ausdrücke auf, die ich selber erst nachschlagen musste. Sie stehen in der Powerpoint Präsentation, die von der Landkreis-Dezernentin für Kunst und Kultur, Anja Horstmann, vorgelegt wurden. Hier wimmelt es von Fachausdrücken aus Computersprache und Sporttraining. Computersprache ist eine Fachsprache, wie es sie genauso in der Medizin, der Physik, beim Schreiner und beim Bäcker gibt. Fachsprachen haben ihre Berechtigung unter Fachleuten oder wenn es mal keinen anderen Ausdruck gibt. Dasselbe gilt für Fremdwörter. Ansonsten aber ist Umgangssprache angesagt, die möglichst jede/r versteht.

Da stellt sich natürlich gleich die Frage, für wen das BERD eigentlich eingerichtet wurde. Die Kosten in Höhe von 1.2 Millionen € teilen sich der Landkreis Gießen, sowie die Kooperationspartner Hand & Werk GmbH und der Verein Lich Basketball zu gleichen Teilen. Entsprechend wird auch die Nutzungszeit gedrittelt.
Die Basketballer haben ein Interesse an guten Übungsflächen – wurden eingerichtet. Die Hand & Werk GmbH möchte das fördern, was man mit dem neuen Begriff <smartes Lernen> bezeichnet. Darunter ist eine schnelle Anpassung an sich verändernde Arbeitsbedingungen zu verstehen. Vor einigen Jahrzehnten wurde dafür der Begriff „Lebenslanges Lernen“ geprägt. Geht man davon aus, dass die Arbeitswelt heute in weiter Hinsicht digital ist, so wurden auch dafür die Bedingungen geschaffen. ….„alles nutzbar für Vereine, Gruppen, Schulen oder andere Interessierte“. https://smart.lkgi.de/aktuelles/ein-ort-fuer-smartes-lernen-und-bewegung/
Was ich bisher nicht richtig erkennen kann, sind die Nutzungsmöglichkeiten für Einzelne.

Aber zurück zum Thema Sprache. Sprache ist ein Mittel zur Verständigung. Von Asylanten erwarten wir, dass sie Deutsch lernen. Diktaturen zeichnen sich oft auch dadurch aus, dass sie die Sprachen ganzer Volksgruppen verbieten und unter Strafe stellen. Man kann aber offenbar auch einen anderen Weg gehen. Man führt einfach eine neue Sprache ein, die viele, die nicht täglich damit Umgang haben, gar nicht mehr verstehen. Das scheint mir im Falle der Vorstellung von BERD durch Frau Horstmann ganz stark der Fall zu sein!
Das Beitragsbild zeigt das „Internet“ 1838. das heißt, man hat die weitläufigen Kontakte der Grimms bei der Erschaffung des Deutschen Wörterbuches so darsgestellt, wie sie heute als Satellitenbild erscheinen würden.
Graphik: deutschlernblog.de
Fotos Eveline Renell, 2022 in der GRIMMWELT Kassel