Erntesegen im „essbaren Dorf“

Manchmal gibt es wunderbare Ideen, über die wir dann nicht oder mit viel Verspätung berichten aus Angst, sie könnten missbraucht und ausgenutzt werden.
Da gibt es in Biebertal eine Familie, in der jung und alt gerne in der Erde wühlen. Weil die Ernte dennoch zu groß für den drei-Generationen-Haushalt ist, wurde sie frei gegeben. Das Prinzip ist wie beim Blumenschneiden auf dem Acker. Man erntet, was man möchte und steckt hinterher eine angemessene Summe €uros in die Kasse.


Die farbenfrohen Kürbisse, Möhren und Zwiebeln konnten wir Mitte September ernten. Damit war dann auch gleich das Mitbringsel für Freunde geklärt: Ein Blumengesteck in einem angefressenen Kürbis und ein Bund der schönen violetten Möhren samt roten Zwiebeln.

Die Fläche lag jahrelang brach. Für heutige landwirtschaftlichen Maschinen ist sie zu klein. Die Brache hat sicher zum guten Ertrag beigetragen. Und die Art der Pachtzahlung greift auf uralte dörfliche Strukturen zurück. Die Besitzer bekommen ihren Jahreskartoffelbedarf, ausgebuddelt von der Pächter-Familie, und pflücken soviele Äpfel, wie selber brachen. Den Rest kann dann die Familie nutzen. Den Kindern wird das Pflücken der bunten Äpfel in vielen alten Sorten bestimmt gefallen.

Übrigens: Generell läuft ein Pachtjahr vom 1. Oktober bis zum 20. September des Folgejahres.

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