An der Straße zwischen Fellingshausen und Bieber stehen einige wunderschöne Birnbäume. Vielleicht weiß der OGV, wann sie gepflanzt wurden und um welche Sorten es sich handelt. Eine befreundete Pomologin konnte sie nicht bestimmen. Sie gehören der Gemeinde. Vor über zehn Jahren wollte ich einen ersteigern, hätte dann aber die Pflege übernehmen müssen. Das Problem: Die Bäume stehen an einem Hang direkt oberhalb der Fahrbahn. Schwer zu ernten oder zu pflegen. Aber diese Bäume brauchen eigentlich keine Pflege, sie sind sehr gesund.
Da sie offenbar niemand nutzt, habe ich mir die besten Exemplare des Fallobstes ausgesucht. Sie sind noch hart , das heißt, sie haben zwar ihre Pflückreife, aber nicht ihre Genussreife*) erlangt. Ich könnte sie also noch bis dahin lagern. Aber ich werde sie schälen und zu Kompott verarbeiten. Anders als die so beliebten Williams Christ werden sie nämlich nicht mulsch. Die dunklen Flecken auf der Schale stören nicht, sie sind nur oberflächlich. Die Birnen lassen sich jetzt schon gut schneiden.
Auch Äpfel zählen jetzt zu den “Geschenken aus der Kulturlandschaft”. Mein Eindruck ist, dass in diesem Jahr mehr Apfelbäume abgeerntet wurden als in den Jahren zuvor. Das ist sehr erfreulich. Für die unten abgebildeten auf dem Weg nach Königsberg vor der Steinmühle trifft das leider nicht zu. Sie sind eingezäunt, aber vielleicht lässt der Besitzer die Ernte zu, wenn man fragt. Sie sehen jedenfalls “zum Anbeißen” aus.
*) Lagerbirnen sollten dagegen bei Pflückreife geerntet werden. Wann diese Reife erreicht ist, erkennen Sie daran, dass die Früchte heller werden und sich mit dem Stiel leicht vom Baum drehen lassen. Schneiden Sie zur Probe eine Birne auf: Eine pflückreife Frucht hat braune Kerne, ist aber insgesamt noch sehr fest. Gartentipps: Birnen ernten und lagern
Bilder: Eveline Renell