„Bitte nach Möglichkeit bargeldlos zahlen,“ so heißt es oft an Kassen.
Ist die Warnung noch notwendig? Was weiß man heute über die Ansteckung mittels Bargeld?
Die Europäische Zentralbank hat dies untersuchen lassen. Den Auftrag erhielt die Ruhr-Universität Bochum.
Die Ergebnisse sprechen für ein vergleichsweise geringes Ansteckungsrisiko:
Während auf der Edelstahloberfläche – wie sie bei vielen Türklinken vorliegt – noch nach sieben Tagen infektiöse Viren vorhanden waren, waren sie vom 10-Cent-Stück nach sechs Stunden komplett verschwunden; vom 5-Cent-Stück sogar schon nach nur einer Stunde.
Drei Tage waren Viren noch auf 10-Euro-Scheinen und zwei Tage auf der 1-Euro-Münze, bis die infektiösen Viren vollständig verschwunden waren. – Soweit das Labor, das den Nachweis der Viren untersuchte.
Doch die Verbleibdauer allein sagt noch nichts über die Infektionsgefahr aus. Dazu wurde geprüft, ob die Viren überhaupt von dem Bargeld auf die Finger des Menschen übergehen, wenn dieser sein Wechselgeld entgegennimmt. Hier ist das Ergebnis eindeutig entwarnend, da eine Übertragung praktisch nicht erfolgt.
Folgendermaßen fasst einer der Forscher die Ergebnisse zusammen:
„Unter realistischen Bedingungen ist eine Ansteckung mit SARS-CoV-2 an Bargeld sehr unwahrscheinlich.“
Die meisten Ansteckungen erfolgen über die Luft!
Quellen:
laborpraxis vom 30. 7. 2021
iscience, vom 26. 7. 2021 (englisch)