Eine Reise zum Mond und zurück – in 2,5 Sekunden

Dieser Beitrag ist der erste der Reihe “Biebertaler-TechnikTreff“, bei der aktuell die Hobbys Elektronik, Funk, die MAKER-Welt, Fotografie und (Radio)Astronomie dargestellt werden sollen, um eine Interessengruppe zu bilden.
Euer technisches Hobby ist nicht dabei? Dann gilt es mitzumachen; und der TechnikTreff hat dann ein weiteres Standbein.
Aus meiner Erfahrung mit Schülern als auch mit älteren Bürgern bleibt die Technik immer spannend.
Je früher man Kontakt damit bekommt, desto größer sind die Chancen auf einen spannenden Beruf und ein spannendes Hobby im Alter zu haben.
Und das hält jung. # links: Das Logo für den biebertaler-techniktreff #


Das Bundesministeriums für Forschung und Bildung ist für das Wissenschaftsjahr 2023 zuständig. Als ein Projekt wird dabei der Fokus auf die Ausbildung in den Schulen gesetzt. Das Max-Plack-Institut (MPI) in Bonn ist für das folgende Projekt federführend:

Schüler und Lehrer sollen sich für das Weltall interessieren. Es geht hier um ein Experiment, bei dem es ein überraschendes Ergebnis geben wird, und an dem sich die Bewegungen von Erde und Mond ablesen lassen,
(sofern das Experiment gelingt).

Dass der Weltraum als Thema in den Schulen angekommen ist, kann man auch im Kreis Gießen sehen:
Die Schüler/innen (Klasse 5 bis 10) der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Lich sind dabei, zusammen mit ihrem Lehrer, einen Mini-Satelliten in eine Umlaufbahn um die Erde zu schicken.
Die NASA hat schon grünes Licht gegeben.

Sowohl beim Licher Satelliten-Projekt als auch bei dem Experiment des Max-Planck-Institutes in Bonn bin ich als Diplom-Ingenieur und Fellingshäuser Funkamateur beteiligt.

Am 15. Mai fand ein erstes Treffen der “Experten” für das Projekt Erde-Mond-Erde in Bonn zusammen. Die “Experten” waren allesamt erfahrene Funkamateure mit aktiver Lizenz,
Vom Projektleiter wurde der Versuch in der Praxis vorgestellt:

Aufstellen einer 1,20 Meter Satelliten-Schüssel
auf dem Dach des Max-Planck-Institutes. Da es bewölkt war, konnte der Mond nicht mit dem Auge gesehen werden. Mit der App “LunaSolCal” kann man aber die Höhe und die Richtung des Mondes vom eigenen Standort aus bestimmen.

Dem kleinen Kreis der Funkamateure wurde gezeigt, wie die Ausrichtung der Satelliten-Schüssel erfolgen soll.

Dabei war immer der Aspekt zu beachten, dass dies später die Schüler allein vornehmen sollen. Nachdem die Ausrichtung erfolgt ist, kann ein Funksignal zum Mond geschickt werden. Vom Mond wird das Signal reflektiert und kommt wieder auf die Erde zurück, allerdings nur sehr, sehr schwach. Die größte Satelliten-Schüssel Deutschlands kommt jetzt ins Spiel:

Lesen Sie den ganzen Beitrag HIER


Fotos: pixabay, Senger

Eine Reise zum Mond und zurück – in 2,5 Sekunden

Dieser Beitrag ist der erste der Reihe “Biebertaler-TechnikTreff“, bei der aktuell die Hobbys Elektronik, Funk, die MAKER-Welt, Fotografie und (Radio)-Astronomie dargestellt werden sollen, um eine Interessengruppe zu bilden.
Euer technisches Hobby ist nicht dabei? Dann gilt es mitzumachen; und der TechnikTreff hat dann ein weiteres Standbein.
Aus meiner Erfahrung mit Schülern als auch mit älteren Bürgern bleibt die Technik immer spannend. Je früher man Kontakt damit bekommt, desto größer sind die Chancen auf einen spannenden Beruf und ein spannendes Hobby im Alter zu haben.
Und das hält jung. # links: Das Logo für den biebertaler-techniktreff #


Das Bundesministeriums für Forschung und Bildung ist für das Wissenschaftsjahr 2023 zuständig. Als ein Projekt wird dabei der Fokus auf die Ausbildung in den Schulen gesetzt. Das Max-Plack-Institut (MPI) in Bonn ist für das folgende Projekt federführend:

Schüler und Lehrer sollen sich für das Weltall interessieren. Es geht hier um ein Experiment, bei dem es ein überraschendes Ergebnis geben wird, und an dem sich die Bewegungen von Erde und Mond ablesen lassen,
(sofern das Experiment gelingt).

Dass der Weltraum als Thema in den Schulen angekommen ist, kann man auch im Kreis Gießen ablesen:
Die Schüler (Klasse 5 bis 10) der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Lich sind dabei, zusammen mit ihrem Lehrer, einen Mini-Satelliten in eine Umlaufbahn um die Erde zu schicken.
Die NASA hat schon grünes Licht gegeben

Sowohl beim Licher Satelliten-Projekt als auch bei dem Experiment des Max-Planck-Institutes in Bonn bin ich als Diplom-Ingenieur und Fellingshäuser Funkamateur beteiligt.

Am 15. Mai fand ein erstes Treffen der “Experten” für das Projekt Erde-Mond-Erde in Bonn zusammen. Die “Experten” waren allesamt erfahrene Funkamateure mit aktiver Lizenz.
Vom Projektleiter wurde der Versuch in der Praxis vorgestellt:

Aufstellen einer 1,20 Meter Satelliten-Schüssel
auf dem Dach des Max-Planck-Institutes. Da es bewölkt war, konnte der Mond nicht mit dem Auge gesehen werden. Mit der App “LunaSolCal” kann man aber die Höhe und die Richtung des Mondes vom eigenen Standort aus bestimmen.

Dem kleinen Kreis der Funkamateure wurde gezeigt, wie die Ausrichtung der Satelliten-Schüssel erfolgen soll.

Dabei war immer der Aspekt zu beachten, dass dies später die Schüler allein vornehmen sollen. Nachdem die Ausrichtung erfolgt ist, kann ein Funksignal zum Mond geschickt werden. Vom Mond wird das Signal reflektiert und kommt wieder auf die Erde zurück, allerdings nur sehr, sehr schwach. Die größte Satelliten-Schüssel Deutschlands kommt jetzt ins Spiel:

Die Radioastronie-Station in Effelsberg (Eifel) dient als Empfangsstation. Sie nimmt das sehr, sehr schwache Signal auf und bereitet es so auf, dass man das Signal wiedererkennen kann. Dann wird das empfangene Signal über eine Video-Konferenzschaltung an die Schüler zurück geleitet.
Die Zeit, die vergeht, bis das gesendete Signal wieder auf die Erde zurückkommt, beträgt etwa 2,5 Sekunden. Daraus kann man Entfernung Erde-Mond berechnen, da die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Funksignals bekannt ist: Es ist die Lichtgeschwindigkeit, denn sowohl das Licht als auch der Funkstrahl sind elektromagnetische Wellen.

Es wurde beim Empfang überraschend festgestellt, dass die zurückgesendete Funkwelle vom Mond eine andere Frequenz hat, als die ausgesendete Frequenz. Wie geht das? Es taucht der Doppler-Effekt auf, den wir auf unseren Straßen bei der Geschwindigkeitsmessung mit Radar kennen.
Und durch die gemessene Frequenzänderung lässt sich berechnen, wie die Geschwindigkeiten von Erde und Mond auf ihren Oberflächen sind.

Aus den Diskussionen zwischen den Mitarbeitern des Max-Planck-Institutes und den Funkamateuren, die später bei den Schulen im Bundesgebiet die technische Leitung übernehmen sollen, wurde schnell deutlich, dass eine Menge Vorbereitungs-Material erarbeitet werden muss, damit der Versuch dann auch klappt. Mit im Boot ist deshalb die Universität Siegen mit dem Institut “Didaktik der Physik”, die Teile der Ausarbeitung übernehmen wird.

Warum werden Funkamateure für diesen Einsatz angefragt? Sie besitzen bereits eine Lizenz zum Senden, die sie durch eine Prüfung bei der Netzagentur erlangt haben. Das Rufzeichen für die Funksignale dieses Projektes wird ein sogenanntes Sonder-Rufzeichen sein: “MOONBOUNCE” . Es hat ein halbes Jahr gedauert, bis die Netzagentur die Anfrage des Max-Planck-Institutes genehmigt hat.

Wie das Projekt letztendlich bei den Schülern und Lehrern ankommt, werden wir erleben und auch darüber berichten.


Fotos: pixabay, Senger

Alpakas helfen bei der Entwicklung von Covid-19 Medikamenten

Die drei Alpakastuten Britta, Nora und Xenia lieferten die Baupläne für neuartige Covid-19-Nanobodies.

Die drei beteiligten Alpakas-Stuten
Bild: MPI f. biophysikalische Chemie/ Carmen Rotte

Mit diesem Beitrag soll im Biebertaler-Bilderbogen zukünftig verstärkt auf neue Erkenntnisse in der Entwicklung von Medikamenten gegen eine Corona-Erkrankung eingegangen werden.

Unter Covid-19-Nanobodies verstehen die Wissenschaftler des Göttinger Max-Planck-Institutes neue „Mini-Antikörper“, die sich als wirksames Medikament gegen Covid-19 erweisen könnten. Diese Nanobodies lassen sich laut den Forschern kostengünstig und schnell in großen Mengen herstellen.

Bei der Herstellung der Nanobodies gegen Sars-CoV-2 halfen dem Team die drei Alpakas Britta, Nora und Xenia aus der Herde am Göttinger Max-Planck-Institut. Die Forscher injizierten den Tieren mehrmals einen Teil des Spike-Proteins des Corona-Virus, woraufhin die Alpakas Antikörper dagegen produzierten. Nach der letzten Injektion entnahmen die Forscher den Tieren eine kleine Menge Blut. Für die Alpakas war ihr Einsatz damit beendet
„Die Belastung für unsere Tiere ist insgesamt sehr gering, vergleichbar mit einer Impfung und Blutuntersuchung beim Menschen“, sagt Dirk Görlich, Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie.

Aus dem Blut der Alpakas gewannen die Wissenschaftler die Baupläne für rund eine Milliarde verschiedener Nanobodies. Daraus wurden jene Nanobodies experimentell herausgesucht, die am besten für ein Medikament gegen Covid-19 geeignet waren.
Das Göttinger Team bereitet nun die Nanobodies für den therapeutischen Einsatz vor. „Wir wollen die Nanobodies möglichst schnell für den sicheren Einsatz als Wirkstoff testen, damit sie schwer Erkrankten zugutekommen sowie jenen, die nicht geimpft wurden oder keinen effektiven Impfschutz aufbauen können“, sagt Dobblestein.

Die unten genannten Quellen informieren noch sehr viel detaillierter über die Forschungen.

Bisher wird ein Medikament punktuell eingesetzt: Remdesivir.
Hier gibt es auch bereits Erkenntnisse des Robert-Koch-Institutes


Quellen:
Labor-Praxis 9. 8. 2021
Originalpublikation (englisch)