Mitte November 2019 sollte die Umrüstung des Vetzberg-Turmes entfernt werden. Dann hieß es “bis Ende Dezember” und schließlich “Mitte Februar ganz bestimmt”.
Vermutlich ist die Baufirma unter die Künstler gegangen und ahmt den Verpackungskünstler Christo nach. Das erklärt auch, warum sie in Zeiten des Baubooms ihr Gerüst nicht benötigt.
Vertragseinhaltung sieht anders aus. Mein Vorschlag an die Gemeinde als Turmbesitzer: Stellt der Firma die Lagerung von Baumaterialien in Rechnung. Das dabei erwirtschaftete Geld kann der Vetzbergverein gut für weitere Renovierungen gebrauchen.
Mir ist früher schon oft aufgefallen, dass öffentliche Einrichtungen eine sehr laxe Haltung gegenüber Firmen einnehmen, die ihre Verträge nicht einhalten. Sei es eine Reparatur innerhalb der Garantiezeit, sei es die Termineinhaltung für vereinbarte Baumaßnahmen oder Lieferungen. Auf der Firmenseite gibt es immer mal schwarze Schafe, die der Meinung sind, mit öffentlichen Trägern “könne man es ja machen”. Und das kann man auch, so lange sich dort niemand verantworlich fühlt bzw. ist, der regelmäßig die ausgeschriebenen – und im Haushalt verankerten – Maßnahmen auf ihre korrekte und zeitgerechte Durchführung kontrolliert.
Generell bin ich der Ansicht, dass viele Baumaßnahmen besser im Kreis gebündelt bearbeitet werden sollten. Dabei müssen sie nicht die Zuordnung zu den Gemeinden verlieren. Aber vieles wiederholt sich. Bei vielen Vorhaben – zum Beispiel Schulen müsste die Planung nicht jedes Mal neu gemacht werden, die Fachkompetenz wäre höher, eine Person kann extra für die Kontrolle abgestellt werden.