Nach 130 Jahren vor dem Aus – Concordia Fellingshausen

Chöre allgemein haben oft Nachwuchsprobleme und konnten unter den Corona-Pandemie-Bedingungen ihre Stimmen nicht trainieren. Was aber in unserem Körper wenig benutzt wird, wird rückgebaut.

Während die Gesangvereine Teutonia Frankenbach und Frohsinn-Harmonie Krumbach eine Chorgemeinschaft bilden, steht der Traditionsverein Concordia in Fellingshausen vor dem Aus.

Volker Mattern (Foto) berichtete im Gießener Anzeiger vom 11. 8. 2021, von der Jahreshauptversammlung des Traditions-Gesangvereins Concordia 1891 in Fellingshausen, der nun vor der Abwicklung steht. Endgültig wird darüber in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung entschieden; vorab aber schon wurde beschlossen, dass ab 2022 keine Mitgliedsbeiträge mehr erhoben werden und auch der Chorleiterin Lidia Peiß. die über 16 Jahr den Ton angab, wurde fristgerecht gekündigt.
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Concordia Fellingshausen – auch ohne Gesang eine Gemeinschaft, die zusammenhält

Wie schon berichtet, leiden die Vereine – insbesondere die Gesang-Vereine – unter den Einschränkungen während der Corona-Pandemie.

Damit die 34 Sängerinnen und Sänger des ältesten Dorfvereins in Fellingshausen sich nicht vergessen fühlen, hat das Damentrio des Vorstandes in kreativer Weise eine ganz neue Form der Wertschätzung erfunden:
Monika Wack, Helga Gerlach und Jutta Waldschmidt, die seit vielen Jahren an der Spitze des Gesangvereins stehen, banden für die Damen blühende Blumensträuße und bastelten für die Herren süße Überraschungen, die sie persönlich überbrachten.


Seit dem Frühjahr gab es keine Chorproben, keine Treffen der Sänger und Sängerinnen der Concordia Fellingshausen, die häufig aus Altersgründen zur Risikogruppe gezählt werden. Gerade aber die sozialen Kontakte, die Geselligkeit, das gemeinsame Tun und das anschließende Zusammensitzen sind für eine Gemeinschaft so wichtig!

Die Botschaft des Vorstandes: “Wir haben Euch nicht vergessen!”
Dass das gut ankam, war in den herzlichen Reaktionen der Sangesbrüder und -schwestern zu spüren und im ausgedrückten Vermissen des gemeinsamen Singens und des guten Miteinanders zu hören.

Quelle: Gießener Anzeiger, 24. 10. 2020