Monyana Yole und Band bei „Biebertal für Vielfalt und Demokratie“

Das Aktionsbündnis „Biebertal für Vielfalt und Demokratie“ brachte wieder über 100 Besucher auf die Beine, als im Bürgerhaus Rodheim die aus Botswana stammende, farbige Sängerin, mit ihrer Band den konzertanten Teil eines Nachmittags bereicherte. Ziel war es einmal mehr, die Menschen ins Gespräche zu bringen.
An dieser Stelle möchte ich erinnern, dass in den genetischen Befunden unserer Vorfahren deutlich abzulesen ist, dass es die Mutation, die zu unserer hellen Hautfarbe führte, erst seit 6.000 Jahren gibt! Es gibt eine unstrittige Korrelation zwischen der Sonneneinstrahlung und der Hautfarbe. So etwas wie Rassen oder Völker sind, geschichtlich gesehen, völliger Unsinn. Letztlich sind wir alle im Grunde Afrikaner. Denn daher stammen die frühen Vorfahren aller heute lebenden Menschen, die sich nur durch ihre Anpassung an die jeweiligen Lebensumstände in ihre scheinbare Vielfalt entwickelt haben.

Mit Monyana Yole (2.v.l.) spielten Peter Herrmann (Akustikgitarre), Manuel Steinhoff (Akustikbass) und Ghezai Habte (Percussion).
Foto: Volker Mattern

Thomas Prochazka vom Aktionsbündnis begrüßte sie und die Gäste und die Bürgermeisterin Patricia Ortmann ließ es sich nicht nehmen, an die im September 2021 durch den Gemeindevorstand und der Gemeindevertretung unterzeichnete und von allen politischen Kräften mitgetragene Charta gegen Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus, Extremismus und Gewalt jeglicher Art zu erinnern. Diversität sein eine Chance und ein Privileg von Demokratie. Noch sei es bei uns möglich in Freiheit zu entscheiden, was jeder wolle. Die Bürgermeisterin unterstrich, dass man es ehrlich meine und in Biebertal diese Werte lebte. Ein Aspekt dieses Engagements sei in vielfacher Hinsicht auch das Aktionsbündnis, was Sie mit einem Dank an allen verband, die sich auf unterschiedlichsten Ebenen hierbei engagierten.

Monyana Yole, die zunächst am Ufer des Okavango aufwuchs, sang mit kraftvoll, impulsiv und leidenschaftlich auch als Botschafterin ihrer Heimat.
Nahezu jeder verbindet mit dem Okawangodelta den Film „Die lustige Welt der Tiere„, der auf YouTube noch immer zu sehen ist. Denn wenn die Früchte dort reif sind und die alkoholische Gärung die Früchte zu einem potenten Rauschmittel werden lässt, finden sich alljährlich die Tiere zur Party ein.

Die heute in Marburg lebende Sängerin begann bereits in ihrer Kindheit mit Singen und Schreiben. In Biebertal zeichnete sie mit allen ihrer 15 Lieder und Texten ihre eigenen Erinnerungen und zwischenmenschlichen Erlebnisse mit Sagen und Geschichten aus ihrer Heimat nach.
Viele Jahre war Monyana Yole mit ihrer herausragenden Stimme in der botswanischen Musikszene als Backing-Sängerin unterwegs. Seit Kurzem singt sie nun ihre eigenen Songs bei denen Soul und Folk schwingt – Afro-Soul-Folk made in Marburg eben, wie es im Gießener Anzeiger zu lesen war.

Die Veranstaltung bot in der Pause und am Schluss des Konzertes ausreichend Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen, wovon rege Gebrauch gemacht wurde.

Quelle: Gießener Anzeiger

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