bei der Jahreshauptversammlung des Natur- und Vogelschutzvereins Fellingshausen. Es fanden in diesem Jahr keine Wahlen statt. Lediglich wurde Burkhard Schmidt als neuer Kassenpfrüfer gewählt. Dadurch waren die Pflicht-Tagesordnungspunkte schnell erledigt.
Im Herbst 2025 soll es eine Feier zum 40jährigen Bestehen des Vereins geben. Dafür sollen auch die jüngeren Mitglieder reaktiviert und als Jubiläumsbaum eine Elsbeere auf die vereinseigene Wiese gepflanzt werden.
Die Fotos zeigen den männlichen Bluthänfling (Foto Nabu, Mathias Schäf), die Hohltaube (Foto Nabu, Frank Derer) und das Bluthänfling-Weibchen (Foto Nabu Hans-Jürgen Janda) Die Hohltaube sieht der Stadttaube sehr ähnlich, hat aber schwarze Augen und brütet in Astlöchern im Wald. Sie ist sehr scheu.
Rolf Gerth nannte im diesjährigen ornithologischen Bericht einige ungewöhnliche und erfreuliche Beobachtungen. So konnte er bereits im Februar eine frühe Singdrossel und einen Admiral (Schmetterling) notieren. Ein Milanpaar und die ersten gesichteten Rauchschwalben (27. 3.) erfreuten schon im März. Vier Feldlerchen wurden im April im Buchholz beobachtet. Leider wurde auf dem nahe gelegenen Acker alles gepflügt. Seitdem sind alle Lerchen verschwunden. Im Laufe des Jahres konnte eine Hohltaube an der Gemarkung Heiliger Baum sowie im Backenborn ein Bluthänflng beobachtet werden. Am eigenen Haus der Gerths wohnen Mauersegler. Sie kommen mit der Haushöhe von 5m gut zurecht. Nur der Anflug muss absolut frei sein.
Rolf hörte einige Nachtigallen, sah drei junge Waldohreulen nahe der Grube Friedberg und traf sogar auf die Spuren einer Wildkatze.
Am 17. Juli wanderten auf den Wiesen oberhalb des Fellingshäuser Festplatzes 7 Weißstörche herum. Im Lavendel tummelten sich 11 Kaisermäntel. Dieser Großschmetterling tritt immer häufiger auf. Im letzten Quartal beeindruckten Schwärme mit gesamt etwa 8800 Kranichen. Im Dezember wurden noch immer Silberreiher gesichtet, und am Buchholz lebten sechs Kolkraben.
Die Anzahl von Mehl- und Rauchschwalben ist gegenüber 2023 gestiegen. Hier könnte noch mehr getan werden mit weiteren Nisthilfen. Aber viele Menschen haben Angst vor dem Herabkleckern des Kotes an der Hauswand. Nun ja, wenn man ihn abkratzt und auffängt, hat man kostenlosen Schwalben-Guano, ein sehr kräftiger Dünger.

Beobachtungen bei der Nistkastenreinigung
80% der kästen waren von Kohl- und Blaumeisen bewohnt. Ein Fund wies auf eine Tannenmeise. In 19 Kästen wohnten Mäuse. Und in drei Kästen fand man deutliche Spuren eines Kampfes.
Insgesamt betreut der Natur- und vogelschutzverein Fellingshausen 325 Nistkästen.
Rolf und Brigitte Gerth zogen im vergangenen Sommer ein junges Rotschwänzchen auf.
Am 15. Juli wurden wir Pflegeeltern eine Rotschwanzkücken. der kleine Piepmatz konnte alleine noch nicht fressen.
Wir haben dann versucht, mit lebendem Futter ihn zu füttern. Das ging eine Zeitlang gut. Plötzlich konnte er niicht mehr sitzen und fiel auf die Seite. Ich habe dann eine Vogelexpertin angerufen und mich beraten lassen. Sie meinte, durch die einseitige Ernährung habe der Piepmatz Vitamin B-Mangel. Ich habe dann Vitamin B gekauft und die Mehlwürmer damit „paniert“. Das hat Erfolg gehabt. Er kam wieder auf die Beine und hat sich gut entwickelt. Im August kam der Moment zum Freilassen. Morgens ist der Rotschwanz dann weggeflogen, und am Mittag war er wieder da zum Fressen, und am Abend haben wir ihn wieder in den Käfig gestzt.
Im September kam unser Rotschwanz dann nur noch zum Fressen an seinen Futterplatz. Und am 13. Oktober war er dann weg in sein Überwinterungsgebiet.
Fotos Rotschwanz Annika Gude, Baum- Fotos Eveline Renell