Martin Evenius ist sehr stolz auf seinen Vorfahren Sigismund*1), der vor genau 400 Jahren in Magdeburg lebte. Das war während des dreißigjährigen Krieges. Magedeburg wurde einige Jahre später (1631) komplett zerstört. Die Nachfahren waren Lehrer oder Pfarrer, und so folgte die eigene Berufswahl der Familientradition. Er wurde Diplompädagoge. Seine Masterarbeit hat er über die Pädagogik seines Vorfahren geschrieben.

Martin entstammt einem christlichen evangelischen Elternhaus in Gießen. Er wurde 1961 geboren, legte 1982 seine Abiturprüfung ab und bekam 1988 die Bezeichnung Magister Artium verliehen. Dabei war diese Laufbahn nicht von Anfang an klar. Zur Wahl stand auch eine Ausbildung in einem Handwerk. Aber warum nicht beides? Es wurde zwar kein duales Studium, dennoch verdiente er sich mit seinem Hobby Nähen einige Jahre lang das Geld für Studium und Reisen. Erst in der Steinstraße, später in der Walltorstraße betrieb er einen kleinen Laden „Die zweite Haut“, in dem er vorzugsweise Lederhosen nähte. Eine alte Singer-Haushaltsnähmaschine musste dran glauben, bevor eine Industriemaschine für Leder angeschafft werden konnte. Während des Studiums betreute er schon Ferienfreizeiten. Ausgerechnet und passend lag das Jugendheim des Landkreises Gießen in der Pestalozzistraße in St. Peter Ording. 2005 wurde es an einen privaten Träger verkauft. Ab 1987, also noch während des Studiums arbeitete Martin Evenius für zweieinhalb Jahre im Adalbert-Focken-Haus in Gießen. Das ist eine vollstationäre Jugendhilfeeinrichtung für junge Menschen mit neurotischen und psychosomatischen Auffälligkeiten.
Als Martin Evenius zu Zeiten der Bürgermeister/in Leicht und Lopez als Jugendpfleger nach Biebertal kam, verfügte er bereits über beträchtliche Berufserfahrung.
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Fotos Eveline Renell