Zu Besuch bei David Witton

Vorgestellt haben wir David Witton ja bereits. Immer wieder taucht sein Angebot vom Neuro-Athletik-Training bei uns in der Vorschau auf. Aber was genau ist das? Im Juli gab es dazu einen Schnupperkurs über 90 Minuten, an dem ich selber teilgenommen habe. Wir alle wissen, dass es mit dem Alter immer mehr zwickt. Mal da im Körper, und ist das wieder weg, fängt es an anderer Stelle an.

Rund 20 Teilnehmer fanden sich zu dem Schnupperkurs in seinem Therapiezentrum ein. Dieses Zentrum ist allerdings ein ganz einfacher großer Raum. Einige der Teilnehmer kannten ihn bereits, für andere wie mich wiederum war er neu. Zu Beginn erklärte David uns, was die Neuroathletic überhaupt ist:

Kopf und Körper sind eine Einheit. Unser Gehirn reguliert und kontrolliert alles im Körper. Es nimmt externe und interne Informationen als Input über unsere Sinnesorgane, z.B. die Augen oder Faszien auf, verarbeitet und interpretiert sie mit unserem vorhandenen Wissen und erzeugt daraus ein Endergebnis, den Output. Im Alltag ist jener maßgebliche
Output die Bewegung. Wie wir uns bewegen, wird von den Prozessen in Gehirn und Nervensystem bestimmt. Wie viel Kraft, Beweglichkeit und ob du Schmerzen hast sind Entscheidungen vom Gehirn.

Für jede Bewegung, die wir ausführen, benötigt das Gehirn sensorische Informationen aus den drei Bewegungssteuernden Systemen Augen (visuelles System), Gleichgewicht (vestibuläres System) und
Eigenwahrnehmung im Raum (propriozeptives System). Je klarer und hochwertiger die Signale aus diesen Systemen sind, desto besser ist die körperliche Leistungsfähigkeit. Kommt es zu Störungen in der Kommunikation oder sind die Informationen mangelhaft, wirkt sich das negativ auf die Haltung und Bewegung aus und somit u.a. auf deine
sportliche und berufliche Leistungsfähigkeit.

Wie gut es dir geht, wie gut eine Bewegung aussieht, wie viel Kraft du hast, wie viel Beweglichkeit du erreichst, wie deine momentane Haltung aussieht…ist immer eine Entscheidung vom Gehirn.”

Bereits 2014 wurde Neuroathletik bei der Fussballnationalmannschaft angewendet; und was am Ende des Turniers herauskam, ist allen bekannt. David wurde in dieser modernen Form der Genesungstherapie schon sehr früh geschult und ist einer der ersten Therapeuten, die dieses Angebot im Portfolio haben. Im Vorgespräch erzählte er mir z. B. von einem Fall, dass eine Frau einen Hexenschuss erlitten hatte. Natürlich freitags und direkt vor dem Urlaub. Für solche Fälle hat David immer eine Notfallstunde im Tagesplan reserviert. Eine Stunde persönliches Training und der Urlaub konnte schmerzfrei angetreten werden. Und da sind wir beim Grundthema. So einzigartig wie der Fingerabdruck, ist auch jede Stunde bei einem Patienten. Selbst in unserer Gruppe hatten die Übungen bei manchen direkt Erfolg gezeigt, andere wiederum spürten gar nichts. In dem Probeseminar waren es ganz einfache Übungen, die jeder in den Alltag einbauen kann. Diese bekam man kurze Zeit später per Email zugeschickt. Selbst ich nutze noch einige Übungen beim Aufwärmen vom Gehfussball.

Wer jetzt unter dauerhaften Schmerzen leidet und die Ärzte satt hat, sollte vielleicht mal über Alternativen nachdenken. Eine davon könnte das persönliche Neuro-Athletik-Training mit David sein. Ich jedenfalls gehöre glücklicherweise noch zu denen, wo es noch nicht überall zwickt. Aber das Seminar hat bei mir Wirkung gezeigt und so werde ich dieses Training mit Sicherheit irgendwann in Erwägung ziehen.

Bilder: C. Haus
Quelle: Teilnahme und Übungsbroschüre im Anschluss an das Seminar.

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